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Nebenbei Geld verdienen mit Flippen – meine Erfahrung und wie es funktioniert

Eine Raupe widert viele Menschen an – der Schmetterling hingegen bringt sie zum Lächeln. Die Natur zeigt dir selbstbewusst, wie du nebenbei Geld verdienen kannst. Du übersiehst es möglicherweise. Das beste Beispiel ist die Verwandlung von dieser Raupe zum Schmetterling. Obwohl es das selbe Lebewesen ist, liegt ein gewaltiger Unterschied in beiden Entwicklungsstadien. Menschen lieben Schmetterlinge und die Raupen werden im besten Fall akzeptiert. Es erinnert ein wenig an Rumpelstilzchen, welches es schaffte Stroh zu Geld zu spinnen.

Ist es möglich eine Sache so zu verändern, dass es die gleiche Sache bleibt und der Wert deutlich steigt? Kannst du mit etwas Wissen und ein wenig Geschick reich werden? Ja, es funktioniert. Das Prinzip des Flippens ist einfach und ich wette, wenn du mein Beispiel nachmachst, dann ist auch für dich ein guter Verdienst möglich. Ich beschreibe dir im Beitrag, was flippen bedeutet und zeige dir an drei Beispielen wie es funktionieren kann. Zusätzlich verrate ich dir einen halb-legalen Preis-Flip und wie ich auf einfache Art gewaltige 300 Prozent Gewinn gemacht habe. Neugierig? Dann sind die nächsten 3 Minuten bestimmt interessant für dich.

Geld verdienen mit Flippen – was ist das?

Das Wort FLIP bedeutet übersetzt umdrehen und möglicherweise kennst du die Aussage:

Eine Medaille hat immer zwei Seiten. Eine gute Seite und eine schlechte Seite.

Flippen bedeutet einfach ausgedrückt: Du erwirbst etwas mit der augenscheinlich schlechten Seite der Medaille, drehst diese und verkaufst die gute Seite. Natürlich mit kräftigen Gewinnen. Diesen Vorgang wiederholst du immer wieder so dass für dich ein Einkommen entsteht. Ein tolles bekanntes Beispiel ist das Aufwerten von Autos. Hierbei wird ein gebrauchtes Auto aufgekauft. Anschließend wird es aufgearbeitet und es von seiner besten Seite gezeigt. Lackschäden beseitigen, Polieren und eine komplette Innenraum-Reinigung geben dem Auto kräftig (Mehr)wert. Je nach Typ, Alter und Zustand können zwischen Kauf und Verkauf einige tausend Euro Differenz liegen. Gleiches Ding – doch Geld damit verdient. Einfaches Prinzip, oder? Nun drei Beispiele.

Ebay-Kleinanzeigen Flippen

Aus dem Buch Geld-Rezepte* habe ich diese Inspiration bekommen und hier wird dir gezeigt, wie du recht einfach mit Ebay-Kleinanzeigen flippen Geld verdienen kannst. Übrigens empfehle ich dir das Buch Geld Rezepte: Mit Lebensfreude zu Reichtum, Freiheit und Glück*, wenn du weitere Möglichkeiten für mehr Schotter kennenlernen möchtest. Am besten erkläre ich den Vorgang an einem Beispiel.

Herr Schmidt möchte sich über Ebay Kleinanzeigen einen Kühlschrank erwerben. Seiner ist kaputt gegangen und er braucht schnell Ersatz. Beim Recherchieren findet er Angebote. Einige sind kostenlos, jedoch einzig zur Selbst-Abholung und weiter weg in irgendwelchen Dörfern zu holen. Andere sind so teuer wie neu, aber sie würden geliefert werden. Dann findet Herr Schmidt überraschend ein Angebot, welches nicht zu teuer ist und geliefert wird. Im Gespräch mit dem Lieferanten erfährt Herr Schmidt, dass der Verkäufer des Kühlschranks ein Flipper ist. Dieser besitzt einen Transporter und sammelt die kostenlosen Geräte auf den Dörfern ein und flippt das Angebot, indem er die Maschinen zu einem vernünftigen Preis verkauft. Da in diesem Preis die Lieferung und somit ein Mehrwert enthalten ist, wird er sie teurer los. Böse ausgedrückt:

Müll sammeln und teuer verkaufen durch etwas Mehrwert.

Übrigens verrate ich dir im Beitrag Wie du mit Vermietung von 2 qm Fläche reich wirst eine weitere clevere Methode dir eine Einnahmequelle zu generieren.

Produkt – Anzeigen flippen

Noch besser funktionierte vor einigen Jahren mein Geschäft mit Abendkleidern. (schmunzel) Hierbei musste ich nicht einmal das Produkt flippen oder die Lieferung übernehmen … nein ich habe die Verkaufs-Anzeigen optimiert, nachdem ich das Produkt ersteigert hatte. Wie bin ich vorgegangen?

Auf Ebay habe ich für gebrauchte Abendkleider maximal 1,51 Euro geboten. Ich bot auf hunderte Kleider und am Ende konnte ich zirka 60 Stück ersteigern. Ich habe sie so preiswert bekommen, weil die Anzeigen dazu sehr schlecht waren. Teilweise war das Abendkleid auf den Fußboden gelegt und fotografiert wurden. Dazu noch ein Text: „Verkaufe schwarzes Abendkleid in Größe 42.“ und fertig war die lieblose Anzeige.

Ich machte es natürlich besser und besorgte mir einen Torso. Mit gutem Licht und guter Kamera schoss ich tolle Produktbilder. Anschließend schrieb ich einen guten Verkaufs-text, den ich mehrfach nutzen konnte. An einem Vormittag stellte ich die 60 Abendkleider wieder bei Ebay ein und nach einigen Wochen waren 20 verkauft worden. Eingekauft wurden alle Kleider für zirka 200 Euro und verkauft habe ich sie durchschnittlich für 35 Euro pro Stück. Das macht 550 Euro Gewinn. Dabei habe ich aus der schlechten Anzeige eine bessere gemacht und damit Geld verdient. Das Produkt war jedoch 100 Prozent das selbe.

Immobilien flippen – so geht´s

In der USA schon lange ein Trend zum Geldverdienen ist das Flippen mit Immobilien. Normalerweise kaufst du eine Immobilie um durch die Mieteinnahmen über die Jahre einen Cashflow zu generieren. Ziel ist es den Wert der Immobilie zu erhalten und Einnahmen zu bekommen. Wie beim gebrauchten Auto kannst du auch eine Immobilie flippen. Am besten sollte sie etwas runtergekommen bzw. gebraucht wirken und gleichzeitig eine gute Bausubstanz besitzen. Sie soll wie die schlechte Seite der Medaille wirken.

Sanierungsbedürftige Immobilien sollen dabei kräftig aufgewertet werden um sie mit einen richtig guten Gewinn zu verkaufen. Das funktioniert gut, da viele Menschen beim Hauskauf nicht mehr viel machen möchten. Sie sind bereit deutlich mehr zu zahlen, wenn maximal ein Weiß-anstrich nötig ist und alles Weitere erledigt ist. Beim Immobilien-Flippen benötigst du viel Kapital, da das Haus gekauft und Sanierungen schnell vorgenommen werden müssen. Zusätzlich brauchst du unbedingt sehr gute Kenntnisse im Immobilienmarkt. Gute Verbindungen zu Handwerkern und die Bereitschaft selbst mit anzupacken helfen extrem. Gleichzeitig handelt es sich um eine Spekulation und es besteht das Risiko, dass du dein Beton-Gold nicht schnell oder zum Wunschpreis los wirst.

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Wenn alles funktioniert, dann sind leicht fünf bis sechsstellige Gewinne mit einer Immobilie möglich. Leider ärgert dich das deutsche Recht beim „Massen-Flippen“. Wenn du innerhalb von drei Jahren mehr als fünf Objekte verkaufst, wirst du gewerblicher Immobilienhändler eingestuft. (Quelle Zinsland.de) Dies bedeutet weniger Steuervorteile. Nichtsdestotrotz ist es bereits oft passiert, dass eine kleine Familie in ein gebrauchtes Haus eingezogen ist, es aufbereitet hat und nach relativ kurzer Zeit mit deutlichem Gewinn verkauft hat. Gut geflippt. (schmunzel)

Der halb legale Preis-Flip

Ich bin mir nicht sicher, ob es legal ist … doch da es viele schon gemacht haben, möchte ich es hier beschreiben. Und zwar handelt es sich um einen Preis-Flip. Am besten erklärt sich dies an einem ausgedachten Beispiel. In einer Aktion (zum Beispiel am Cyber-Friday) kaufst du ein Notebook für 1.499 Euro (welches vorher 1.999 Euro gekostet hat). Du brauchst es nicht und bietest es direkt für 300 Euro mehr bei Ebay und Co an. Da die Aktion nicht lange anhält wird das Notebook wieder teuer (bzw. ist nicht mehr erhältlich) und dein Angebot wird somit das beste sein. Findet sich ein Käufer, dann hast du 300 Euro Gewinn gemacht. Solltest du das Produkt nicht wieder los werden, dann schickst du das Notebook zurück (zwei Wochen Rückgaberecht durch das Fernabsatzgesetz). Im Grunde flippst du nur den Preis auf clevere Art und Weise.

ACHTUNG: Jeder handelt dabei auf eigenes Risiko und ich weiß nicht ob diese Methode 100 Prozent legal ist. Falls Jemand mehr Rechtsverstand hat, dann bitte im Kommentar mal einen Tipp hinterlassen.

Zusammenfassung

Durch Flippen Geld verdienen ist recht einfach, wenn du die schlechte und die gute Seite der Medaille erkennst. Solltest du es dann noch schaffen die schlechte Seite zu erwerben und die gute verkaufen, dann machst du einen Gewinn und kannst über die Zeit gut Geld verdienen. Vielleicht checkst du beim nächsten Flohmarkt-Besuch direkt die Angebote mit den Preisen, welche die Menschen auf Ebay bereit sind für das Produkt zu zahlen. Findest du eine gute Differenz bzw. kannst du das Produkt einfach aufwerten, dann flippe doch mal selbst.

Viel Spaß beim Medaillensammeln wünsche ich dir

Christian

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Dieser Beitrag hat 10 Kommentare

  1. Vincent Bouvier

    Hallo Christian,

    vielen Dank für deinen informativen Artikel!

    Zum Flippen via eBay habe ich eine Frage: Benutzt du von Beginn deiner Flipping-Zeit an ein- und denselben Account? Oder rotierst du diesen? Oder kaufst du über einen Account und verkaufst über einen anderen Account? Meine Frage zielt darauf ab, dass diese Erträge, ich gehe von einem geschätzten Zuverdienst pro Quartal von bis zu 1.000 Euro aus, ja fast schon „gewerblicher“ Natur sind, für die man dann auch „gewerbliche“ Pflichten einzuhalten hätte (Stichwort: Rückgaberecht etc.). Selbst dann, wenn man im Angebot auf den „Privatverkauf“ hinweist. Oder übersehe ich da etwas?

    Viele Grüße

    V. Bouvier

  2. Petra Wolff

    Hallo Christian,
    ich bin immer wieder begeistert über Deine Art zu schreiben und Deine unkonventionellen Ideen. Wie kommt man denn nur auf so etwas wie die Abendkleider? Ich nehme mal an, Du bist selbst nicht der typische Abendkleidträger 😉
    Zu Deiner Frage, ob die letzte beschriebene Art der Flips legal ist. Ich bin zwar keine Juristin, aber was sollte daran illegal sein? Da gibt es viel Schlimmeres, z.B. einen Gegenstand mal für den Urlaub ausborgen, benutzen und dann innerhalb der Widerspruchsfrist zurückschicken. So etwas halte ich für illegal. Aber bei der Art, wie Du sie beschreibst, werden die meisten Gegenstände doch korrekt gekauft und ansonsten nicht einmal ausgepackt, also vollwertig zurückgegeben.
    Mach weiter so!
    Gruß P.

    1. Chris G.

      Zur legalität des beschriebenen Flips kann ich nichts sagen. Aber ich hätte den dringenden verdacht, dass es sich dabei um eine gewerbliche Tätigkeit handelt. Also Gewerbeanmeldung und entsprechende Versteuerung ist evtl. notwendig, außerdem hat man als Gewerbetreibender evtl. kein Rückgaberecht.
      Ein weiteres Risiko ist, dass zumindest Amazon auch gerne Konten von Kunden die zu oft vom Rückgaberecht gebrauch machen dauerhaft sperrt: https://orange.handelsblatt.com/artikel/44709

      1. Avatar-Foto
        Christian

        Hi Chris G.

        ab einem gewissen Zeitpunkt sollte man sich mit Steuer und Gewerbe beschäftigen. Da gebe ich dir Recht. In dem Moment, wo ein Einnahme-Strom generiert wird uns es sich nicht um einen oder zwei Einzelfälle handelt … ab und Gewerbeschein holen. 🙂

        Gruß

        Christian

    2. Avatar-Foto
      Christian

      Danke sehr Petra!

      … tragen tue ich die Kleider natürlich nicht. Das würde die Nähte sprengen. Es ist auch schon viele Jahre her (mit dem Verkauf) – doch das Grundprinzip funktioniert immer noch. Leider habe ich dir Krankheit „Der verrückten Ideen“ und einige davon setze ich um. Ich werde mal einen Beitrag über die verrückten Einkommensquellen der letzten Jahr schreiben … jetzt hast du mich auf eine Idee gebracht. Danke.

      Bald gibt es also mehr von diesen „Abendkleider-Ideen“ 🙂

      Danke, dass du immer wieder rein schaust und kommentierst. Das freut mich sehr. Dir ein schönes Wochenende.

      Christian

  3. IMHAMSTERRAD

    Der Preis-Flip wird oft auch mit Schuhen bei Zalando gemacht, kenne einige, die dort jede Woche haufenweise bestellen und die dann bei ebay Kleinanzeigen verkaufen. Kauft sie keiner, gehts Retoure zu Zalando. Da das aber viele machen, ist der Preis schnell kaputt. Flohmarkt ist besser.

  4. Manuel

    Zur Legalität des Flips: Wenn man etwas kauft mit der Absicht es teurer zu verkaufen verfolgt man eine Gewinnerzielungsabsicht. Damit handelt man gewerbsmäßig und muss dafür ein Gewerbe anmelden.
    Dadurch kauft man von anderen Händlern auch nicht als Privatperson, sondern als Gewerbekunde und hat dann auch -kein- 14-tägiges Widerrufsrecht nach Fernabsatzgesetzt (§ 355 gilt nur für Verbraucher, also Endkunden, ein solcher ist man aber nicht, wenn man weiterverkaufen möchte).

    Also, Abendkleider auf Ebay kaufen und wieder verkaufen kann man machen, wenn man ein Gewerbe angemeldet hat. Dann muss man aber auch Steuern abführen und dem Käufer ein Widerrufsrecht einräumen sowie Gewährleistung (mind. 12 Monate) bieten.

  5. Björn

    Moin Christian,

    eine interessante Idee an mehr Geld zu kommen. Mir ist auch gleich der Punkt „Steuern“ und „Gewerbe“ eingefallen (ist das nicht schlimm?).

    Also wenn ich zum Beispiel beim nächsten Flohmarkt 20 Dinge kaufe und wieder verkaufe, dann ist das ganze grundsätzlich schon gewerblich und ich brauche einen Gewerbeschein – oder? Und was gebe ich dann da an? Händler von unschönen Sachen? 😉 Ich habe schonmal gehört, dass einige sich sogar Container ersteigern und den Inhalt dann per eBay verkaufen. Das ist aber dann 100 % gewerblich.

    Das besagte Buch werde ich mir mal kaufen und schauen, was es da alles für schöne Ideen gibt. Danke für den Tipp.

    Viele Grüße

    Björn

    1. Avatar-Foto
      Christian

      Hallo Björn,

      ich bin kein Steuerexperte – doch mein Credo dabei ist alles zu dokumentieren, was es an Einnahmen und Ausgaben gibt. Am Ende des Jahres werden diese in der Steuererklärung an der richtigen Stelle angegeben. Dabei hilft mir das Internet, mein geniales WISO* -> https://amzn.to/2Dd42za und auch mal die Nachfrage beim Steuerexperten.

      Immer zum Empfehlen ist der YouTube-Kanal Steuern mit Kopf -> https://www.youtube.com/channel/UCCwCa-faBqcY-zJ4PS1lCHA und das Formular Sonstige Einnahmen in der Steuererklärung. 🙂

      Was Niemand machen sollte ist mehrfach mit Gewinnabsicht handeln und es dem Finanzamt verschweigen.

      Vielen Grüße zurück

      Christan
      *Bin steuerlich nicht ausgebildet – deshalb alle Angaben ohne Gewähr und auf eigenes Risiko

  6. Michael

    Wenn man an den Rechts-/Steuerfragen Interesse hat, kann man als ersten Einstieg auch in wikipedia lesen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gewerbe#Definierende_Merkmale

    Am schwierigsten dürfte das Merkmal „Erkennbar auf Dauer angelegte und planmäßige Tätigkeit“ zu beantworten sein.

    Wenn ich nur für 1 Woche einen Garagenverkauf meines alten Gerümpels mache oder wenn ich meine Sammlung von Rolex-Uhren auflöse, ist das kein Gewerbe.

    Wenn ich permanent neue Rolex-Uhren kaufe und wieder verkaufe – dann schon eher.

    Wenn ich einmalig 10 Kleider auf eBay kaufe und die gefallen mir nicht … und verkaufe die wieder: dann kein Gewerbe. Auch dann nicht, wenn ich permanent meine alten, abgetragenen Kleider verkaufe (was meistens zu einem geringeren Preis als dem ursprünglichen Kaufpreis geschieht).

    Wenn ich über einen Zeitraum von 1 Jahr permanent viele Kleider einkaufe und wieder verkaufe (evtl. nachdem ich sie ausgebessert habe), dann würde ich schon von einem Gewerbe ausgehen.

    Insbesondere dürften meiner Meinung nach Merkmale wie die angesprochene Präsentation der Kleider mittels Torso auf ein Gewerbe hindeuten …. oder professionelle, blumige Maklertexte in Immobilien-Anzeigen …also aufgepasst.

    Bei Zweifeln sollte man sich an Steuerberater oder Anwalt wenden – evtl. auch ans Finanzamt.

    Ein Punkt, der aber noch nicht angesprochen wurde:

    Wenn ich gewerblich handele, indem ich z.B. funktionsfähige Kühlschränke billig einkaufe (oder kostenlos abhole) und wieder verkaufe, muß ich meinen Käufern eine Gewährleistung geben und kann diese NICHT per AGB oder Kaufvertrag ausschließen !
    (sofern es sich bei den Kunden um Verbraucher = Privatleute handelt)

    Und das gilt nicht nur bei technischen Geräten …. sondern bei allen Waren!

    Und noch ein zweiter Punkt:

    Auch wenn meine Käufe und Verkäufe NICHT als Gewerbe zu werten sind – ich also „Privatverkäufe“ durchführe, muß ich trotzdem evtl. Einkommensteuer auf den Gewinn zahlen:

    https://www.finanztip.de/private-veraeusserungsgeschaefte/

    https://www.steuerberater-pressler.de/private-veraeusserungsgeschaefte/

    Auch hier gibt es wieder viele Auslegungsfragen.

    Gemäß dem 2. Link würde es die 1-jährige Spekulationsfrist bei „Gegenständen des täglichen Gebrauchs“ nicht geben, da diese normalerweise einen Wertverlust erleiden.

    Zu hinterfragen ist m.E. aber, ob bestimmte Gegenstände mit Sammlerwert wie Pokemon-Karten oder in der Produktion auslaufende Lego-Sets dann doch wieder als „Wertgegenstände“ anzusehen sind.

    Also auch hier: Steuerberater oder Anwalt fragen.

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