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Brauche ich ein Auto als Wenig-Fahrer? Mieten vs. Vermieten

Finanziell frei leben heißt seine Einnahmen und Ausgaben im Griff zu haben. Jedenfalls wenn man wie ich ein frugales Experiment lebt. Dabei bin ich in einigen Kategorien TOP. Kleidung, Nahrungsmittel und Freizeitkosten sind im frugalen Bereich. In zwei Kategorien hingegen bin ich (noch) ein Loser². Ein Bereich sind die sogenannten Transportkosten. Sie sind einfach zu hoch. Hohe Kosten wenig Kilometer. Eine Kombination, welche mein Magen grummeln lässt. Deshalb stellte ich mir in den letzten Tagen die Frage: „Brauche ich ein Auto?“.

Ich habe hin und herüberlegt. Dabei wurden alle Möglichkeiten abgewogen, das Internet nach Optionen leergelutscht und am Ende steht eine Lösung, die ich nie im Sinn hatte. Wenn du wissen magst, ob ein Wenig-Fahrer vom Dorf ohne Auto klarkommt bzw. was meine finale Entscheidung ist und wie ich dabei Geldverdienen kann, dann ist dieser Beitrag genau richtig für dich.

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Brauche ich ein Auto? Mein Fahrprofil

Als Auto-Fetischist besteht keine Frage, ob der dynamische Untersatz benötigt wird. Mein Fahrprofil hingegen ist deutlich „einfacher“. Ich kann mich gut zurück erinnern, als mein Opa mich vor vielen Jahren dazu drängte zum 18. Geburtstag den Führerschein abzulegen. Irgendwie gehörte ich damals nicht zu den Kerlen, die gleich, sofort und unbedingt den Lappen haben wollten. Ich habe schon damals mein Fahrrad geliebt. (schmunzel)

Dazu kam, dass ich in manchen Situationen ein Blindfisch bin. Kein Scherz – ich durfte damals einen „erweiterten See-Test“ machen. Dort wurde festgestellt, dass mein Hell-Dunkel-Sehverhalten an der Grenze ist. Wenn ich geblendet werde, komme ich damit nicht gut klar. Bei starker Blendung benötigen meine Augen lange, um sich davon zu erholen. Du kennst das bestimmt: Leuchtet man dir in Dunkelheit mit einer Taschenlampe in die Augen, dann dauert es eine Weile, bis sich die Augen wieder zurück gewöhnen. Und bei mir dauert es immer länger als normal … Daraus resultiert, dass ich alles andere als ein Auto-Fetischist bin.

Ich fahre Auto, fahre überall hin – hab damit kein Problem.

Doch am Ende fahre ich klimaoptimiert. Jetzt muss ich selbst laut lachen, da dies einfach nur beschreibt, dass ich Auto fahre, wenn es sich nicht vermeiden lässt bzw. wenn es nötig ist. Längere Strecken oder wenn das Wetter zu schlecht fürs Fahrrad ist, sind solche Situationen.

Brauche ich ein Auto im Work at Home?

Zu meinem Fahrprofil kommt hinzu, dass in den letzten Jahren durch das Work at Home viele Kilometer gespart wurden. Dabei konnte ich erfahren, dass die Arbeit von zu Hause dafür sorgt, dass ich den Kilometerverbrauch nahezu halbiert habe. Und nun lebe ich in meinem finanziellen freien Jahr und bin dabei noch mehr zu Hause bzw. in meinem Büro zu Hause. Am Ende komme ich auf eine Kilometerleistung, bei der JEDER sich die Frage stellt: „Brauche ich ein Auto?“ (oder gibt es sinnvollere Alternativen).

Das Thema Spritpreise muss ich an der Stelle nicht erwähnen, oder? Ich schreibe diesen Beitrag am 15.03.2022 und der Preis für einen Liter SUPER liegen bei 2,20 Euro…

Welches Auto besitze ich?

Vor drei Jahren hättest du mir einen Vogel gezeigt. Jemand, der minimalistisch und sparsam leben möchte fährt einen Mitsubishi Eclipse? Ein alter Sportwagen, tiefergelegt mit Klappscheinwerfern – quasi ein Ferrari für Arme. (schmunzel) So glänzte meine alte Lady an ihren letzten Tagen.

Brauche ich ein Auto? Dieses leider nicht mehr. - Foto
Brauche ich ein Auto? Dieses leider nicht mehr.

Zum Glück hat mich die Vernunft bereits vor knapp drei Jahren eingeholt. Die Lady wurde abgemeldet und schläft in ihrer Garage. Übrigens – falls du ehrliches Interesse an diesem Mitsubishi Eclipse hast, dann melde dich gern. Ich würde ihn sehr gern an Jemanden verkaufen, der ihn wieder aufpäppelt und mit ihm in Zukunft Eindruck auf den Straßen schinden möchte. 2019 kaufte ich mir einen echt gut gepflegten, niedrig kilometrierten Stadtflitzer. Ein Mitsubishi Colt wurde mein Begleiter und nun habe ich etwas, was mich von A nach B bringt.

Brauche ich ein Auto? Der sparsame Colt

Für mich ist ein Auto ein Gegenstand, der seinen Zweck erfüllt.

Ich muss heute noch schmunzeln. Als ich den Colt damals für 5.100 Euro gekauft habe, wurde direkt nach einer Probefahrt gekauft. Erst später lernte ich das Auto kennen, erfuhr wie viele PS es besitzt und dass es eine klimatisiertes Getränke-Kühlfach hat. Anstatt sich wochenlang mit dem Neukauf zu beschäftigen, habe ich mich kurzgehalten und die Entscheidung blitzschnell getroffen. Ich glaube das zeigt, welcher Auto-Anti-Nerd ich bin. (schmunzel)

Fahrleistung und Kosten

Nachdem ich jahrelang das Gefühl hatte, dass der Colt viel zu oft Langeweile pflegt, habe ich mich mit den rationalen Zahlen beschäftigt. Die Fahrleistung schaut wie folgt aus:

DatumKilometerstandFahrleistungTagekm pro Tag
10.06.202052530 37311,86
18.06.202156952442226816,37
13.03.2022613384386  
Brauche ich ein Auto? Die Fahrleitung

Pro Jahr ist 4.000 Kilometer echt ein schmaler Wert. Dabei betrachten wir die Zeit, in der ich jobbedingt immer wieder in die Firma gefahren bin. Nun ist die Situation deutlich kilometerärmer. Eine grobe Hochrechnung zeigt, dass ich dieses Jahr ein Drittel dieser Kilometer fahren werde. Mit zirka 35% fahre ich durchschnittlich 4,9 Kilometer pro Tag.

Das ist echt ein Witz. Ein guter Freund sagte mir schon, dass sich der Colt kaputt steht. In Großstädten mit guter öffentlicher Nahverkehrsanbindung wäre das Auto absolut unnötig. Nun lebe ich jedoch auf dem Dorf.

Bei der Betrachtung der Ausgaben wird es mir noch schlechter. In den letzten 12 Monaten hatte ich 1.153,23 Euro Kosten mit dem kleinen Flitzer. Durchsicht, Steuer, Versicherung und Reparatur haben einiges gekostet. Damit wurde wieder bewiesen, dass ein Auto nach den Wohnkosten der zweitgrößte Kostenfresser ist. Dies wurde schmerzhaft untermauert als ich mir meine Kosten pro Kilometer berechnet habe. Wahnsinnige:

66 Cent pro Kilometer

haben mir das letzte Jahr gekostet. Das bedeutet, wenn ich meinen Kumpel 15 Kilometer entfernt besuche, wurden 19,80 Euro fällig. Wahnsinn – wie teuer Autofahrten für Wenig-Fahrer sind. Brauche ich ein Auto dafür? Die rationale Antwort lautet NEIN. Für diesen Betrag kann ich knapp 500 Kilometer nach München mit dem ICE sprinten.

Probleme und Überlegungen

Die rationale Antwort ist eindeutig. Leider habe ich ein Problem. Ich lebe in einer sehr dörflichen Gegend in der der Bus vier Mal am Tag in die nächste größere Stadt fährt. Zweimal hin und zweimal zurück. (schmunzel) Okay – ich fahre gern Rad und könnte wetten, dass ich den größten Teil meiner Fahrten damit abdecken kann, doch nicht alle Fahrten.

So startete ich ein Gedankenexperiment. Wie wäre es ohne Auto? Wie funktioniert es, wenn ich einen ganzen Monat autofrei spiele? Und tatsächlich gab es eine Lösung. An den 2-3 Tagen des Autofahrens kann ich mir ein Auto leihen. Also muss ich mir im Jahr 12-mal einen Leihwagen für 2-3 Tage finanziell kalkulieren.

Gute Idee – schlechter Preis.

Leider komme ich bei einer groben Kalkulation auf 1.500 Plus Minus 200 Euro. Somit habe ich kein Auto, bin unflexibler und zahle mehr. Das ist nicht das, was ich wollte. Egal, wie ich es hin und her gerechnet habe. Die 66 Cent pro Kilometer ist die beste schlechteste Lösung. Und dann kam mir die Idee.

Kann ich aus dem Auto nicht einen Vermögenswert machen?

Ist es möglich in der fahrfreien Zeit etwas Geld mit dem Colt zu verdienen? Dabei meine ich nicht Werbung auf Auto zu kleben und damit gut positionier eine Litfasssäule zu machen.

… dann drehte ich den Spieß um.

Kann ich nicht meinen Colt verleihen, wenn ich ihn nicht brauche?

Brauche ich ein Auto? Die Lösung

Jawoll – es gibt Plattformen, über die jeder sein Auto zum Verleih anbieten kann. Sollte es nicht gebraucht werden, kann es Geld verdienen. Kennst du die Situationen, bei denen der Groschen fällt? Bei mir fielen ganze Euros. (schmunzel) Google half mir und zeigt mir unzählige Möglichkeiten das eigene Auto zu verleihen. Eine, die mir aktuell am besten gefällt ist getaround (ehemals drivy). Nach Eingabe meiner Kerndaten zeigt sich folgendes Bild:

Erste Erfahrungsberichte stimmten mich zuversichtlich. Die Konditionen sind okay und der wichtigste Punkt mit der Versicherung ist komplett über die Plattform geklärt. Ich drücke es mal Pareto-Einfach aus.

Ich melde mein Auto bei der Plattform an. Mit ein wenig Glück wird es ab und zu gebucht und ich verdiene Geld. Die formelle Abwicklung übernimmt die Plattform / der Anbieter und ich bin am Ende einzig für die Autoübergaben zuständig. Geilo.

Das Experiment ist gestartet.

Ich werde es tun – auch wenn ein Kumpel sagt, dass man Frauen und Autos nicht verleiht. (schmunzel)

Verdienstmöglichkeiten

Ich bin Realist und gehe nicht von den prognostizierten 243 Euro aus. Dieser Betrag wird durch Drei geteilt. Somit liegt das realistische Einkommensziel bei 972 Euro pro Jahr. Die knapp 1.000 Euro drücken meine Kosten extrem und das Auto steht sich nicht tot.

Vorteile

  • Aus der Verbindlichkeit eines Autos wird ein Vermögenswert.
  • Keine Kosten, wenn es nicht verliehen wird.
  • Es steht nicht tagelang herum und verstaubt.
  • Fixe Kosten (Versicherung, Steuer, Inspektionen) fallen immer an – so oder so. (schmunzel)
  • Wenn es gut läuft, dann besitze ich ein Auto und alle Kosten werden vom Verleih getragen.
  • Wenn es sehr gut läuft, verdiene ich damit noch etwas zusätzlich.

Nachteile und Risiken

  • Es werden mehr Kilometer gefahren (was gut ist) 🙂
  • So pfleglich, wie ich mein Auto behandle, werden es die Mieter nicht tun.
  • Höhere Reparaturkosten durch höheren Verschleiß.
  • Wir das Auto zu Schrott gefahren, dann gibts nur den Zeitwert.

Chancen

Ich bin mir noch nicht 100% sicher – aber dadurch, dass ich mit dem Auto durch Vermietung Geld verdiene, sollte ich einige Posten steuerlich absetzen können. Das muss ich noch in der Tiefe überprüfen.

Fazit

Am Ende ist das Vermieten des eigenen Autos gleichzusetzen mit einer Investition an der Börse. Ein Sachwert bietet die Chance Geld zu verdienen und bürgt das Risiko, dass etwas schief geht. Wir stehen wieder der Korrelation zwischen Rendite und Risiko gegenüber. Wenn ich etwas in meinem Leben gelernt habe, dann ist es, dass investieren immer besser ist als nicht investieren. Und somit starte ich dieses Experiment.

Du kannst mich dabei begleiten. Wenn du wissen magst, wie der Mann von Nebenan vom Dorf mit seinem Kleinwagen versucht Geld zu verdienen, dann musst du auf jeden Fall wieder reinschauen. Ich werde hier regelmäßig berichten. Dazu empfehle ich dir unbedingt meinen YouTube-Kanal zu folgen, da es in den Cashflow-Monatsupdates immer wieder Aktualisierungen zu diesem Thema geben wird.

Übrigens bin ich auf ähnliche Art und Weise zu meiner ersten vermieteten Wohnung gekommen. Falls du diese Geschichten lesen magst (Kauf, Besichtigung, Preise, Kosten, …) dann lies gleich weiter: Eigentumswohnung kaufen und vermieten: Vom Bauer zum Vermieter.

Ich wünsche dir einen vermögenswerten Tag.

Dein Christian

Christian BaierMein Name ist Christian und ich lebe die ?FRUGALE FINANZIELLE FREIHEIT? Trotz einfachen Angestelltenverhältnisses habe ich es geschafft, frei zu werden. Dabei konnte ich mir in den letzten 15 Jahren verschiedene Einkommensströme aufbauen, die mich heute bezahlen. Aktien, ETFs, Immobilien, Kryptos, Rohstoffe und attraktive Nebeneinkommen gehören dazu. Folge mir bei meinem Experiment der Finanziellen Freiheit! Besuche meinen YouTube-Kanal! Buche gern mein „Empathisches Finanzcoaching ohne Schlips“, um die ersten Schritte auf deiner Reise zur Freiheit zu gehen!

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Andy

    Tja das liebe Auto kostet einen Haufen Geld, bin gespannt, ob sich das Vermieten lohnt. Bei mir steht das Auto auch die meiste Zeit herum. Fahre das meiste mit dem Rad, längere Strecken mit der Bahn. Dennoch würde ich das Auto nicht missen wollen, auch wenn es viel kostet. Einkaufen, spontan irgendwie hinfahren, irgendwas transportieren, entsorgen. Ohne Auto schwierig. Mietwagen wäre vielleicht rechnerisch günstiger, aber der Aufwand das Ding jedes mal zu mieten? Ach da bleibe ich lieber beim Auto und dem Gefühl es jederzeit nutzen zu können.

    Gruß
    Andy

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