Ein Traum für viele Investoren. Es wird eine Aktie gekauft – möglichst billig. Später wird dieser Wert verkauft – möglichst teuer mit gutem Gewinn. Das Ganze wird in hoher Frequenz wiederholt, bis sich Reichtum einstellt und der Markt geschlagen ist. Billig kaufen, teuer kaufen = ganz einfach. Wenn es so wäre, dann wären wir „Millionen schwere“. Dennoch versuchen sich viele Menschen am Trading und knallen damit öfter auf den finanziellen Boden. Doch gibt es eine einfache Trading Strategie?
Ich habe bereits mit meiner KISES Trading-Strategie nachgewiesen, dass aktives Handeln durchaus erfolgreich sein kann. So konnte ich in kurzer Zeit aus 4.500 Euro über 9.000 Euro machen. Leider hat diese Strategie, wie so viele andere Strategien einige Nachteile. Einige Entscheidungen („Wann kaufe ich einen Wert?“) waren interpretierbar. Im Gegenzug war es nicht glasklar, wann der Wert wieder verkauft werden musst. Auf der Suche nach einer einfachen und gefühlsfreien Möglichkeit zu handeln, habe ich eine Lösung gefunden und starte heute mein 3G – Trading-Experiment. Lust auf etwas anderes Geldverdienen? Dann ist der Beitrag genau der Richtige.
Was ist Trading?
Bevor wir ins Thema einsteigen, klären wir erst mal, was Trading bedeutet. Eine Definition lautet:
„Trading bedeutet, Wertpapiere zu kaufen und zu verkaufen und dabei auf kurzfristige Kursschwankungen zu wetten. Du kannst fast alle Finanzprodukte von Aktien, Währungen über den Dax bis zu Bitcoin traden. Je größer die Kursschwankung ist, umso höher sind Deine Gewinnchancen, aber auch Dein Verlustrisiko.“–
so schreibt Finanztip.
Im Grunde beschreibt das Wort Trading Aktienhandel in einer höheren Geschwindigkeit mit einem hohen Risiko. Beide Attribute lechzen nach satten schnellen Gewinnen. Dabei können wir erst mal einen Fakt festhalten.
Kurzfristig ist Definitionssache.
So kann ein schnelles Buy and Hold bereits ein langsames Trading sein. ?
Was in allen Fällen gleich ist, ist das aktive Kaufen und Verkaufen. Doch da gibt es ein großes Problem, welches fast jeder hat.
Gefühle machen alles kaputt
Den wenigsten Menschen ist es egal, wenn sie Geld gewinnen oder verlieren. Es kommen Gefühle hoch. Dabei gibt es zwei Szenarien.
1. Der Kurs geht nach unten – das Kapital wird weniger
In diesem Fall herrscht oft Angst. Angst bereits Geld verloren zu haben und noch mehr zu verlieren. Gleichzeitig wird man krampf-motiviert, das verlorene Geld wieder reinzuholen, damit kein Verlust entsteht. In dieser Angst bzw. Motivation handeln die wenigsten Menschen rational und die darauf getroffenen Entscheidungen machen es nicht besser.
2. Der Kurs geht nach oben – das Kapital wird mehr
Hier regiert die Gier nach mehr. Einmal angefixt von der einfachen Geldvermehrung, kann es zu gierigen zerstörerischen Entscheidungen kommen. Gleichzeitig herrscht auch hier die Angst, dass vom Gewinn etwas flöten geht, wenn der Kurs wieder in Richtung Keller dreht.
Egal wie es läuft: Du bekommst Gefühle. Dabei haben Trading und Gefühle nichts miteinander zu tun. Am Ende benötigst du eine einfache Strategie, welche gefühllos, eindeutig und kinderleicht nachvollziehbar ist.
Weißt du was? Jeder kann seine finanzielle Sicherheit selbst in die Hand nehmen. Auch du! Leider scheitert es oft beim Anfangen und den (wirklich wichtigen) Grundlagen. Wenn es schon lange „kribbelt“ und du dich ärgerst, dass dein Geld nicht arbeitet oder du immer noch kein (passives) Nebeneinkommen aufgebaut hast, dann lass uns unbedingt zusammenkommen.
In den letzten Jahren habe ich viele Menschen bei den wichtigen finanziellen Schritten begleitet. Dabei gehe ich sehr menschlich, ehrlich und einfühlsam vor. Kein anonymes Coaching, sondern eine echte persönliche Betreuung. Möchtest du weiterkommen oder hast du Fragen zu Vermögensaufbau und Altersabsicherung? Dann nutze deine 30 Minuten gratis mit mir. Klicke hier, um direkt alle Informationen zu bekommen.
Erkenntnisse für eine einfache Trading Strategie
Somit konnte ich über die Zeit ein paar Erkenntnisse und Fehler entdecken. Kurz gefasst sind es:
• Gefühle beim Traden vernebeln deine Entscheidungen.
• Mehrdeutige Strategien machen dich unsicher.
• Nicht nachvollziehbare Strategien werden dir viel Geld kosten.
Und ja – es gibt Tradingstrategien wie Blättern an den Bäumen, doch am Ende liegt der Erfolg in der Einfachheit.
Grundgedanken für eine Einfache Trading Strategie
So kam ich zu dem Schluss, mich noch mal um meine Tradingstrategie zu kümmern. Einfacher, besser und (für Jeden) nachvollziehbar. Immer wieder erinnere ich mich an ein Video von Jens Rabe, in dem er die einfachste Strategie der Welt besprochen hat. Leider habe ich dieses Video nicht mehr bei seinen über 1.000 Videos gefunden. Die Tatsache, dass alles, was er damals gesagt hatte, im Gedächtnis geblieben ist, zeigt jedoch, wie genial seine Tipps damals waren.
Mit diesem Input definierte ich mir für die neue 3G Tradingstratgie Regeln
Long – Strategie
Ich habe lange überlegt, ob ich in beide Richtungen traden will. Nein, das ist nicht mein Ding. Die Tatsache, dass sich die Kurse der Weltmärkte über die letzten Jahre immer Long entwickeln (steigen), erhöht meine Treffer-Chance, wenn ich mich in diesem „Investitions-Wasser“ bewege.
Volatile positive Werte
Bei der Auswahl der Werte fokussiere ich mich auf volatile Werte (Welche Aktien sind in den letzten Wochen stark gestiegen?). Dies kann ich leicht über diverse (von meinem Broker) angebotene Dashboards erfassen.
Drei Assets stehen im Trading-Fokus
Total verrückt finde ich die Idee, dass ich immer auf drei Assets schaue, die beim Erreichen der Trading-Kaufbedingung gehandelt werden. Dabei werden es:
• eine Kryptowährung,
• eine Gold-Abbildung,
• eine Aktie (aus dreien) sein.
Klingt kompliziert – ist es jedoch nicht und ich gehe gleich noch darauf ein, wie es final umgesetzt werden wird.
Ein eigenes Trading Depot
Die beste Möglichkeit, den Erfolg eines Trading-Experiments zu ermitteln, ist, wenn dieses Experiment in einer autarken Umgebung durchgeführt wird. Dafür habe ich mir extra ein Depot bei Trade Republic eröffnet und werde zu Beginn des Experiments einen festen Betrag (voraussichtlich 1.500 Euro) einzahlen.
So ist es möglich, zu jedem Zeitpunkt einen Depotwert-Snapshot zu machen, der alle Gewinne, Verluste und Kosten in einem Wert anzeigt. Zahle ich beispielsweise die 1.500 Euro ein und liegt der Depotwert nach 90 Tagen bei 1.580 Euro, dann weiß ich, dass die Performance bei 5,3 % bzw. über 20 % jährlich liegt.
Am Ende soll zu jedem Zeitpunkt leicht ablesbar sein, wie der Depotwert ist.
Klarer eindeutiger Einstiegspunkt
Einfach, klar und handlungsauffordernd – so sollte mein Einstiegspunkt sein. Und jetzt wirst du bestimmt schmunzeln, da mein Indikator der gleitende Durchschnitt ist. An dem Tag, wo der Kurs über diesem Durchschnitt geht, wird gekauft.
Hier kann man sehr gut erkennen, wann der Kurs über den gleitenden Durchschnitt springt. An diesem Tag wird gekauft.
Klarer eindeutiger Ausstiegspunkt
Und hier kannst du es dir schon denken. An dem Tag, an dem der Kurs unter den Durchschnitt fällt, wird verkauft. Eigentlich einfach, oder?
Wenig Betreuungsaufwand
Auch wenn es Trading heißt, möchte ich nicht ständig auf die Kurse glotzen, sondern einmal am Tag überprüfen, ob die Kriterien eingetroffen sind und ich handeln muss oder nicht. Im Grunde soll der ganze Spaß keine Minute (beim Check) und keine 5 Minuten (bei Käufen oder Verkäufen) dauern und eine Art Gewohnheit zu einem festen Zeitpunkt werden.
Keine ganzen Stückzahlen
Da ich zu berechneten bzw. definierten Werten einkaufen werde, ist es wichtig, dass ich nicht gezwungen bin ganze Anteile (wie ich es lange bei Degiro gemacht habe) zu kaufen
Nicht investiertes Geld soll Zinsen bringen
Die aktuelle Zinsphase macht es möglich, dass bei freiem Kapital auf Verrechnungskonto Zinsen gutgeschrieben werden. Das sind mit zwei Prozent nicht viel, doch sollte es ausreichen, um damit die ggf. anfallenden Kosten (Kauf, Verkauf) über die Zeit zu neutralisieren.
Trading Logfile
Zum Traden (und das vergessen viele Menschen) gehört es, ein Logfile zu führen. Dieses soll einfach nachvollziehbar darstellen, welche Trades eingegangen wurden und wie die Resultate und Erkenntnisse aus den Trades sind.
Das Thema Steuern
Da ich selten Trades über ein Jahr laufen habe, werden bei jeder Gewinn-Transaktion die bekannten Steuern fällig. Da erst am Ende des Jahres abgerechnet wird, werde ich auf die Gewinne Steuern zahlen bzw. kann ich einen Verlustvortrag machen.
Das Trading – Experiment beginnt
Nachdem alles definiert ist, kann es losgehen. Für den Start des Experiments habe ich mich entschieden die drei Assetklassen wie folgt zu handeln.
Kryptowährung: Bitcoin (BTC/USD)
Rohstoff: Xetra – Gold
Aktie: aus dem Pool Meta, NVIDIA, Tesla, Eli Lilly
Der Trading Programm – Code
Wie ein Programmiercode versuche ich das Trading zu strukturieren. Los geht’s
[Trading Code Start]
überprüfe, ob heute ein Werktag ist
> wenn NEIN, dann Springe zu [Wochenende]
überprüfe, ob es nach 10:00 Uhr ist
> wenn nein, dann überprüfe so lange bis das Ereignis eintritt
Wenn Bitcoin im Trade ist, dann überprüfe, ob der GD unterschritten ist
> bei JA = verkaufen, andernfalls keine Aktion
Wenn Bitcoin NICHT im Trade ist, dann überprüfe, ob der GD überschritten ist
> bei JA = [kaufen], andernfalls keine Aktion
Wenn XTRA-GOLD im Trade ist, dann überprüfe, ob der GD unterschritten ist
> bei JA = verkaufen, andernfalls keine Aktion
Wenn XTRA-GOLD NICHT im Trade ist, dann überprüfe, ob der GD überschritten ist
> bei JA = [kaufen], andernfalls keine Aktion
Wenn AKTIE im Trade ist, dann überprüfe, ob der GD unterschritten ist
> bei JA = verkaufen, andernfalls keine Aktion
Wenn AKTIE NICHT im Trade ist, dann überprüfe, ob der GD überschritten ist
> bei JA = [kaufen], andernfalls keine Aktion
[Wochenende]
Wenn Bitcoin im Trade ist, dann überprüfe, ob der GD unterschritten ist
> bei JA = verkaufen, andernfalls keine Aktion
Wenn Bitcoin NICHT im Trade ist, dann überprüfe, ob der GD überschritten ist
> bei JA = kaufen, andernfalls keine Aktion
[ENDE]
[KAUFEN]
Ermittle den gesamten Depotwert, teile ihn durch 3 und kaufe das Asset
Um es nochmal in Deutsch auszudrücken. Ich checke, ob der GD überschritten oder unterschritten wurde und handle entsprechend. Jeden Tag zur gleichen Zeit und am Wochenende für die Kryptos. Mehr ist es nicht. ?
Das Trading – Experiment
Nun sind die Grundbedingungen geklärt. Alles ist eindeutig und es heißt jetzt jeden Tag um 10:00 Uhr zu schauen, ob ein Ereignis, welches eine Handlung verlangt, eintritt. Wir schreiben den 16.08.2023 und zurzeit sieht es noch nicht danach aus.
Bei Bitcoin und Xetra Gold liegt der Kurs deutlich unter dem gleitenden Durchschnitt. Dennoch sind hier die Optionen vorhanden, dass sich beide Kursschwerter kreuzen, und dann steige ich ein. Auch bei den Aktien ist kein Einstiegspunkt passiert. Eine Regel ist wichtig.
Ich steige nur ein, wenn der Kurs über den gleitenden Durchschnitt springt, nicht wenn er es bereits ist. Die Goldregel.
Denn wenn ich jetzt nach Kursen suche, welche bereits darüber sind, dann „könnte“ ich bei Meta, NVIDIA und Eli Lilly zuschlagen.
Generell stellen die Aktien veränderliche Werte dar. Einmal pro Woche werde ich ein paar zusätzliche Titel screenen, welche kurz vor dem Kurssprung über den gleitenden Durchschnitt sind.
Die Vorteile des Trading – Experimentes
• Es ist klar und emotionslos definiert.
• Es orientiert sich an der klassischen Trendfolgestrategie.
• Definierte Werte (BTC und XTRA Gold) und flexible Werte (Aktientitel).
• Keine Berechnungen zu Risiko, Stop-Loss und Positionsgrößen notwendig.
• Wenig Zeit wird benötigt.
• Bei Nichthandeln, eine Performance von 2 Prozent (Zinsen). Im besten Fall 2,50 Euro pro Monat, was 2,5 Trades kostenfrei macht.
• Beim Handel von Dividenden Aktien fallen zusätzliche Ausschüttungen an.
• Mathematisch (jeweils ein Drittel des gesamten Kapitals im Haupt Asset investiert) einfach nachvollziehbar.
Die Nachteile des Trading – Experimentes
• Zeiten, in denen alle Werte nicht investiert sind.
• Orderkosten von 1 Euro + Spread
• Es wird nicht am tiefsten Punkt eingestiegen und nicht am höchsten Punkt ausgestiegen
• Jeden Tag 1-5 Minuten notwendig, wobei ich das auch als Vorteil sehen kann
Einfache Trading Strategie – Wie geht’s weiter?
Ich denke mal nach diesem Beitrag, weißt du das schon. Jeden Tag schaue ich einmal nach, ob ich handeln muss und ziehe das ganze durch. Mein Ziel ist es, am Jahresende ein Plus zu haben – also erstmal dafür sorgen, dass keine Verluste eintreten.
Wie schreibt es boerse.de?
Wer Ende 2008 in den S&P 500 investierte und Ende 2021 wieder verkaufte, erzielte im Schnitt eine jährliche Kursrendite von 13,6%. Bei einem Ausstieg 2022 errechnet sich indes eine Per-Annum-Rendite von 10,9%.
boerse.de
Generell ist mein tollkühnes Ziel, diese jährliche Performance von 13,6 Prozent zu schlagen und noch mal die Hälfte draufpacken, was eine Rendite von 20,4 Prozent macht. Das ziehe ich dann bis zum 70. Lebensjahr durch und hier siehst du mal meine „Spinner-Rechnung“. In der zweiten Rechnung (rechts) die Kalkulation, wenn ich in 2029 noch mal 5.000 Euro extra einzahle.
Wie es funktioniert, erfährst du, wenn du immer mal wieder reinschaust.
Stay tuned!
Dein Chrischan
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Spannendes Experiment – ich bin gespannt!
Kannst Du bei TradeRepublic den genannten Gold-ETC denn handeln? Auf die schnelle habe ich nichts gefunden…
Viele Grüße,
Mike
Für mein B&H-Depot schaue ich mit einem Auge auf die 200-Tage Linie wenn es um Nachkäufe geht.
Ich denke die wird für dieses „Experiment“ zu träge sein oder? Nimmst du hier 90 Tage?
Hallo, spannender Ansatz – ich bin gespannt!
Kannst Du den Xetra Gold ETC bei TradeRepublic denn kaufen?
Danke und Gruß,
Mike
Spannender Ansatz ich bin auf die Updates dazu gespannt.
Kannst Du XTRA-Gold denn bei TR handeln? Ich finde den dort nicht…
VG
Mike