Kopfschütteln. Augenrollen. Zitronengesicht. Drei Bekannte aus meiner Jugend und der Gegenwart. Als Kind habe ich sie gehasst und es tat weh … heute liebe ich sie und bin stolz dabei. Kennst du das, wenn dich die Blicke der anderen wie heiße Nadeln durchbohren und deine Worte auf taube Schallschutz-Ohren treffen? Viele Menschen rennen vor diesen Nadeln und Schallschützern weg. Ist das richtig? Oder kannst du mit Selbstbewusstsein ein starkes Anti vertreten und dadurch ein erfolgreiches und besseres Leben genießen? Das Jammern nichts bringt, weißt du als treuer Blog-Leser. Wie du gesellschaftliche Konventionen brichst, erklickst du dir hier. Doch hast du schon mal darüber nachgedacht antizyklisch zu denken und zu leben? So wie bockige Kinder Dinge komplett gegen den Willen machen wollen, können Erwachsene alles gegen den Willen der Masse machen. Lust ein wenig Anti zu sein? Dann lies diesen Beitrag nicht …
… oder doch?
Was bedeutet antizyklisch Denken und Leben?
Ein antizyklisches Verhalten bezeichnet Vorgänge, die sich entgegen der allgemeinen Annahme oder entgegen den üblichen Verhaltensweisen bewegen. Dabei gibt es aus meiner Sicht zwei grundlegende Unterschiede. Das intelligente und das dumme Anti. Stell dir vor du würdest an grünen Ampeln halten und in der Millisekunde wo die Ampel auf Rot springt, gibst du Vollgas. Mit diesen antizyklischen Verhalten machst du dich nicht nur unfassbar unbeliebt, sondern bringst dich auch in große Gefahr. Das ist ein dummes Anti.
In dem Moment, wo du dich oder andere Zeitgenossen in Gefahr bringst oder schädigst, solltest du dein Anti überdenken. Es macht keinen Sinn bei Minus 10 Grad eimerweise Wasser auf die Straße zu gießen, weil du den rutschigen Weg zur Arbeit magst. Wenn es im Sommer hingegen schüttet, dann kann es clever sein deine Kleidung auszuziehen und vor dem Regen zu schützen. Das tut keinem weh, außer in den Augen (schmunzel) und hast nach der Husche trockne Kleidung. Du hast durch dieses Anti-Verhalten einen Vorteil denen gegenüber, denen die in ihrer nassen Kleidung gefangen sind.
Sechs knallhart verrückte und clevere Beispiele habe ich für dich mitgebracht, die zeigen wie (d)ein Anti zu einem intelligenten Schachzug für dein Leben werden können.
Weihnachtsdiät
Während die ganze Welt sich fett frisst, machst du Diät. Klingt verrückt… dennoch kein dummes Anti, oder? Die ersten Weihnachts-Kalorien gibt es bereits im Spätsommer in den Discountern und spätestens in der zweiten Novemberhälfte beginnt der exponentielle Fress-Marathon. Hier ein Lebkuchen, da ein Weihnachtsmarkt und Spekulatius machen speckig. Hast du schon mal darüber nachgedacht zu genau dieser gefährlichen Zeit sehr gesund und bewusst zu essen? Ich habe nicht nur schon mal nachgedacht und habe in der Weihnachtszeit mit der 90-Tage-Challenge von Mark Lauren gestartet.
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Was anfangs schwer war endete in Genugtuung beim Zuschauen anderer Fress-Attacken mit Zimt. Ich habe dann wahrhaft an den drei Weihnachtstagen und an Silvester genossen. Abgesehen, dass alles an diesen Tagen deutlich besser geschmeckt hat, war es das einzige Weihnachten nachdem ich beim Neujahrs-Wiegen kein Gramm schwerer war. Im Gegenteil trotz des Genusses an einigen Tagen war ich sogar ein knappes Kilo leichter als Anfang Dezember. Und das Gefühl, dass ich auf so viel verzichtet hatte, stellte sich nicht ein.
Erzähle deinen Freunden, dass du um die nächste Weihnachtszeit eine Diät machst!
Die halten dich für bekloppt.
Doch am Ende ist dieser antizyklische Gedanke gar nicht dumm, oder? Aus 6 Wochen Alibi-Fressen machst du 4 Genuss-Tage und freust dich des Januars-Resultates. Es ist ein wenig als würdest du Frust-Fressen in Frust-Hungern umwandeln. Wenn dies funktionieren täte, dann wäre die Welt um vieles schlanker. (lach)
Investieren im „Crash“
Ein Klassiker in Verbindung mit dem Wort antizyklisch ist das Investieren in Wertpapiere, Immobilien und Rohstoffe. Dabei kannst du mit etwas Geschick gutes Geld machen, während du den Massen nicht hinterherrennst. Intensives Beispiel ist an dieser Stelle der Bitcoin bzw. die Kryptowährungen. Als es zum Jahreswechsel 2017/2018 eine wahre Hysterie gab, stiegen viele Spekulanten auf das hechelnde Pferd. Die Medien berichteten immer wieder über Kurs-Rekorde, YouTube-Kanäle zu diesem Thema wurden totgeklickt und viele krallten sich an den explodierenden Kurs. Wenige Wochen später war der Hype vorbei, der Kurs wieder im „Keller“ und von Gewinnen konnten einzig die langfristigen Bitcoin-Besitzer berichten. Generell ist es immer ein „gefährliches“ Zeichen etwas zu tun, wenn bereits ein Hype herrscht und die Medien im Minuten-Takt darüber berichten.
Einen Jahreswechsel später herrschte birdbox-artige Stille im Vergleich zu vorher. Wer jedoch in diesem Dezember 2018 Bitcoins kaufte, kann sich heute über einen ansprechenden Gewinn freuen. Weiterhin geht in nicht hysterischer Zeit alles ein wenig geordneter zu. Ein guter Freund von mir hat eine einfache Gewinn-Strategie beim Investieren in Aktien. Er hat sich einige wenige Aktien rausgepickt, die über die Jahre eine Wellenbewegung zeigen. Fast im Quartals-Rhythmus gibt es einen beachtlichen Unterschied zwischen dem Hoch und dem Tief. Entgegen aller Millionen Börsengesetze kauft er, wenn der Kurs im Tal zu sein scheint und verkauft einige Monate wieder mit Gewinn. Er surft nicht nur privat die Wellen, sondern auch die Kurse. So verrückt auch dieses Anti klingt – es funktioniert.
Minimalismus in einer maximalistischen Welt
Immer MEHR wollen viele Menschen, immer besser braucht es die Masse und Verzicht tut mehr weh als ein gebrochenes Bein. Was im erst Moment Glücksgefühle ins Leben faked, stellt sich bei genauerer Betrachtung als ein Zettel mit unzähligen Nebenwirkungen heraus. Status-Symbole, viel Wohnraum und tausende Kinkerlitzchen sind schön …
… schön bekloppt.
Nach dem Stillen des ersten Glücksgefühls, wirst du feststellen, dass du ganz schön viel arbeiten musst für Auto, Wohnung und Co. Deine Lebenszeit wird verschluckt. Weiterhin ist es heutzutage so, dass viele materiellen Dinge nach dem Kauf kosten. Sie müssen gewartet, gereinigt und entsorgt werden. Was im ersten Moment nicht schlimm klingt, kann bei tausenden Dingen viel Aufmerksamkeit, Energie und Zeit kosten. Für ein großes Haus mit Garten muss nicht nur viel Geld angeschafft werden, sondern braucht es viel Pflege. Egal ob der Rasen schreit oder die Küche einen auf pflegebedürftig macht – du hast immer zu tun dein Hab und Gut unter Kontrolle zu halten (während du gern was anderes machen würdest).
Was hältst du davon auf diesen Gebiet Anti zu sein? Nur Dinge besitzen, die du nutzt oder die dich wahrhaft glücklich machen? Alles, was du mehrere Monate nicht genutzt hast, entsorgen? Dich zu verkleinern, anstatt zu vergrößern? Einfacher zu leben? Klingt ungewohnt? Ja, ist es. Am Ende wirst du mit dem einfacheren Leben auf keinen Fall unglücklicher. Im besten Fall brauchst du durch diese Einfachheit weniger Geld, wirst weniger Arbeiten oder früher in Rente gehen können.
Falls du nicht dein ganzes Leben vereinfachen möchtest, fange mit einem Bereich an und teste diese Art des Glücks.
Monotasking
Darüber könnte ich sogar einen ganzen Artikel schreiben. Oder habe ich das schon? Find es raus, indem du hier klickst.
Zurück zum Thema
Der Minimalismus in deinem Lebens-Zeitstrahl ist das Monotasking. Dinge nacheinander zu tun und mit höherer Qualität ist das Ziel. Damit hebst du dich vom heutigen Gehetze ab. Ich kann aus eigener Erfahrung berichten. Vor einigen Jahre habe ich mich in meinem Job aufgeführt wie ein jonglierender Affe. Am besten alles JETZT und zusätzlich gleichzeitig machen, war mein tägliches Bananen-Futter. Das Resultat waren Bananenschalen, auf denen ich immer wieder ausgerutscht bin. Am Ende des Tages hatte ich das Gefühl nichts geschafft zu haben und die Fehlerquote war so hoch, dass ich manche Sachen korrigieren musste bzw. komplett neu beginnen durfte.
Eines Tages machte es Klick und ich entschloss mich Aufgaben konzentrierter am Stück zu bewältigen und den Rest warten zu lassen. Wenn ich mich mit einem Mitarbeiter unterhielt, dann durfte das Telefon gern klingeln. Andere ToDos mussten warten bis ich die JETZT Aufgabe fertig hatte. Und Pause ist Pause … okay – hier rutsche ich noch ein bis zwei Mal im Monat aus.
Resultat: Ich habe jeden Tag das Gefühl die wichtigen Dinge erledigt zu haben und mein Business läuft. Ich behandle Menschen mit mehr Respekt und Aufmerksamkeit. Mein Puls und Wohlbefinden sind im tiefgrünen Bereich. Natürlich benötigt es eine Art-Mindchange diesen Antizyklus zu aktivieren. Wenn er läuft, dann bist du der Masse in den wirklich wichtigen Lebens-Dingen einen Schritt voraus – obwohl du langsamer machst. (schmunzel)
Urlaub mal anders
Urlaub machen haben wir verlernt. Menschenmassen fahren zu gleichen Zeiten zu Standard-Reisezielen. Wenn ich die Urlaubgeschichten vieler Bekannter höre, dann gleichen diese sich sehr. Bis Hin zu dem Fakt, dass nach der anstrengenden Rückreise ein weiterer Urlaub fällig wäre. Hast du dir schon mal überlegt einen Anti-Urlaub zu machen? Nein? Dann habe ich zwei Vorschläge:
Zeitlos nah:
Hierbei handelt es sich um Urlaub ganz in der Nähe. Ein bis zwei Stunden Fahrzeit. Ich weiß, dass einige jetzt sagen: “Das ist doch kein Urlaub!“. Das stimmt nicht, dein Kopf entscheidet selbst, ob es ein Urlaub ist oder nicht. Zusätzlich machst du Urlaub so richtig außerhalb der Saison. In meinem Fall wäre das ein Urlaub im Spätherbst in der Harz-Region. Die Tatsache, dass man in kurzer Zeit am Urlaubsort ist, heißt noch lange nicht, dass ein zweiwöchiger Hotel- (und Spa) Aufenthalt weniger erholend ist. Während an den Stränden der Welt die Urlauber Fischbüchsen spielen, erlebe ich an einen tollen Ort meine Entspannung …
Unbegrenzt fern:
Das Gegenteil davon ist es weit weg zu reisen, für mehrere Monate. Hinter dem Horizont seinen Horizont erweitern. Anstatt den Zweiwochen-Trip zu buchen, bei dem du vier Tage mit Reisen, Jetlag und Koffer suchen beschäftigt bist … einfach mal mehr raus. Den Jahresurlaub und ein paar unbezahlte Wochen verreisen und Länder … ähm Kontinente kennenlernen. Das kann dann auch von Februar bis April (oder länger) gehen. Andere Länder, andere Temperaturen. Wenn du magst, dann kannst du gern auf Backpackershome schauen. Hier bloggen Ingo und Kasia von ihren Reisen und zeigen, dass eine mehrmonatige Auszeit nicht nur möglich ist, sondern auch …
… ach – schaue es dir am besten selbst an!
Morgens Leben
Die Mehrheit springt aus dem warmen Bett und ist dann bereits so gezeitgeißelt, dass bis zum Eintreffen beim Job der Puls Achterbahn fährt und null Selbstzeit Platz hat. Zeit, in der du private wichtige Dinge erledigst oder an deinem Business nebenbei arbeitest. Miracle Morning ist das Anti.
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Es bedeutet deutlich zeitiger aufzustehen. Um fünf oder früher. Während die Welt noch schläft lebst du. Bei mir ist dieses frühe Aufstehen Normalität geworden und beim Eintreffen auf Arbeit kann ich schmunzeln. Allein die Tatsache, dass ich mich um mein Business gekümmert habe, meine Nahrung für den Tag zubereitet habe, meinen Sport hinter mir habe und auch die frühen Sonnenaufgänge erlebe macht mich glücklich. Im Job ist der Kopf frei, da der Feierabend seinem Namen gerecht wird. Vor allem herrscht so früh eine friedliche Ruhe, dass ich manchmal das Gefühl habe allein auf der Welt zu sein. Während in Millionen Betten Menschen Angst vom Wecker-Klingeln haben, halte ich eine Tasse heißen Tee in der Hand und bin lebens-produktiv.
Abends ist der Feierabend ein wahrhafter Feierabend. (lach) Natürlich gehe ich eher ins Bett. Doch muss ich auf den Feiern immer der Letzte sein? Während nach 21 Uhr die Masse sich berieseln lässt, träume ich bereits.
Antizyklisch Denken und Leben – Fazit
Ein wenig anders sein ist nie verkehrt und bereichert an vielen Stellen dein Leben. Viele Menschen bezeichnen sich als nicht erfolgreich und wünschten sich glücklicher zu sein. Wenn sie nichts ändern und mit dieser Masse weiter schwimmen, ändert sich nichts. Wenn sie jedoch zu Weihnachten eine Diät machen, dann sind sie im Januar schlanker. Investieren sie im Crash, dann sind sie wohlhabender. Und wenn sie früh aufstehen, dann ist der Abend ein zufriedener. Somit ist Anti zu sein ganz gut, oder?
Sei ein wenig Anti!
Christian
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Moin Christian,
ich kann es nicht glauben, dass dieser tolle Beitrag noch keine Kommentare hat. Dann fange ich mal an 🙂
Super interessanter Artikel. Mal wieder mit viel Denkpotential. Die Weihnachtsdiät finde ich klasse. Das nehme ich mir auf alle Fälle für dieses Jahr vor. Zwar habe ich (zum Glück) nicht mit den Gewichtsproblemen zu kämpfen. Allerdings fühle ich mich immer so voll und antriebslos während der Weihnachtszeit. Das kann ich damit bestimmt in den Griff bekommen.
Zum Thema Minimalismus und Urlaub bin ich geteilter Meinung. Deine Ideen sind super. Aber wenn man in einer Beziehung ist und somit nicht alles vollkommen alleine Entscheiden kann, wird es schwer das 100 % umzusetzen.
Der miracle morning. Mir fehlt er. Aber seit dem ich meine Kinder habe klappt es nicht mehr. Denn sobald ich aufstehe (wirklich egal um welche Uhrzeit) wachen sie auf und wollen spielen. Daher habe ich mir angewöhnt länger wachzubleiben. Dadurch bin ich zwar morgens nicht entspannter, aber trotzdem schaffe ich noch etwas 🙂
Viele Grüße
Björn
Hi Björn,
schön wieder von dir zu lesen. Du machst also den Miracle Evening? Auch eine klasse Idee – warum nicht? 🙂 Vielleicht sollte man zu diesem Thema ein Buch schreiben … gibt es glaube noch nicht.(schmunzel) Zum Minimalismus gehören immer alle. Vielleicht nähert ihr euch über die Zeit ein wenig an. Frei nach dem Motto: Der eine Partner wird etwas minimalistischer und nachhaltiger und der andere kauft sich auch mal eine Jeans mehr. 🙂 Auf jeden Fall ist Andersdenken immer ein Erfolgsfaktor. Auf welchem Gebiet es geschieht, beliebt jeden überlassen.
Dir auf jeden Fall weiterhin viel Erfolg und viele Miracle Evenings.
Christian
Danke fürs Erwähnen 🙂 … und ja, ich kann nur jeden dazu ermutigen, mal eine längere Auszeit zu nehmen und sich in der Zeit eines seiner Wunschthemen anzunehmen.
Das muss nicht zwangsläufig das Reisen sein, man kann z.b. in der Zeit auch eine Sache lernen, die man schon immer mal lernen wollte oder vielleicht ehrenamtlich irgendwo helfen etc. … es geht darum den Kopf frei und mal eine andere Sicht auf die Dinge im Leben zu bekommen.
In dem Sinne: Just do it!
CU Ingo.
Hi Ingo,
ja das stimmt. Im Grunde ist die Auszeit immer ein Urlaub vom Hamsterrad. Dinge tun für die das Herz brennt, Ruhe bekommen, die man braucht und die Gedanken frei lassen. Ich habe gelernt, dass manchmal ein hamsterradfreier tausend Mal mehr Wert ist als so mancher Feierabend oder Wochenende. Klingt verrückt … ist aber so. (lach) Besonders bei Kreativen Köpfen kommen die besonderen Ideen in Ruhe.
Viel Spaß beim „Ausbrechen“ wünscht
Christian