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Gut oder das Beste – Was willst du? Was brauchst du?

Zuviel Anspruch macht dich kaputt und hohe Erwartungen führen zu Enttäuschungen. Ein kaputtes Leben geprägt von Enttäuschungen – nicht dein Ding, oder? Dabei rennen Millionen Menschen in die gleiche schmerzhafte Mausefalle. Oder soll ich schreiben … Menschenfalle? Das beste Angebot. Der beste Urlaub oder einfach nur ein bestmögliches Image. Jeder möchte von den Superlativen des Lebens gekitzelt werden und vergisst dabei, dass gut immer noch gut genug ist.

Ich werde dir heute meine Gedanken zum Denk- und Glaubenskonflikt zwischen „Gut und das Beste“ beschreiben. Ich möchte dich zum Nachdenken anregen und zeigen das ein GUT im Alltag gleichzeitig Seelenfrieden und Ruhe bedeutet. Übrigens – möglicherweise ist dieser Beitrag nicht der Beste – dafür ist er gut. (schmunzel)

Paretoprinzip des Lebens – von Mutter gelernt

Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie meine Mutter zu frühen Schulzeiten mir einen Glaubenssatz vermittelt hat, der für eine unbeschwerte Jugend stand. Dabei bestand ich dennoch alle Schuljahre und Prüfungen. Sie sagte :„Du brauchst nicht der Beste zu sein. Hauptsache du bist im Durchschnitt und nicht der Schlechteste.“. Ich glaube dieser Satz ist in der heutigen Zeit so unzeitgemäß, dass es weh tut. Jetzt, Jahrzehnte später, begreife ich wie wichtig diese Einstellung für mich war. Sie sorgte dafür, dass ich nicht zig Wochenenden lang lernen musste. Ich brauchte nicht in unzählige Arbeitsgemeinschaften und meine Drei war die Eins Minus des kleinen Christians. Natürlich war ich selten der Beste, dennoch hatte ich eine tolle freie Kindheit. Ich lebte unbeschwert, durfte kreativ sein und musste mich bereits damals nicht der Höher-Schneller-Weiter Masse anpassen.

Ich behaupte im Nachhinein, dass diese Leichtigkeit dazu führte, dass viele Dinge Spaß machten und die Resultate am Ende ziemlich gut waren. Dieses „Ich muss nicht“ hat dazu geführt, dass ich glücklich war und einen Zweierschnitt in der Schule hatte. Natürlich hat meine Mutter darauf geachtet, dass ich nicht zum Letzten gehörte – doch das ist ganz schön schwer, wenn man lebensfroh ist. (schmunzel)

Das Herausziehen des Perfektionismusses aus deinem Leben macht es perfekter.

Das überbewertete Aussehen

Der Gürtel muss zu den Schuhen passen. Ungeschminkt aus dem Haus zu gehen, wird zum Ding der Unmöglichkeit. Zwei Tage hintereinander das gleiche Kleidungsstück zu tragen ist unhygienisch. Wenn es darum geht das Herz hinter einer Schicht von MakeUp und Markenklamotten zu verstecken, sind viele Menschen Profis. Sie möchten bestmöglich aussehen und wirken. Dabei ist genau dieser Punkt so unwichtig.

Über lange Zeit habe ich verschiedene Dinge probiert und weiß, das ein gutes Wirken genug ist. Ich kann mich zum Beispiel daran erinnern, wie ich vor vielen Jahren jeden Morgen mir eine Handvoll Gel in meine Haare schmierte. Dabei sorgte ich dafür, dass meine Frisur so saß, wie ich dachte, dass es bestmöglich war. Irgendwann machte ich den Test und ließ das Gel einfach weg. Keine straff gestylten Haare mehr.

Gut gekämmt war mir genug!

Du kannst du nicht vorstellen wie sich mein Leben dadurch verändert hat. Nämlich gar nicht. (lach) Die Menschen in meiner Umgebung waren genau so gut zu mir wie vorher. Nicht einer von Kollegen, Freunden und Bekannten sprach mich auf meine Nichtfrisur an. Es war und ist egal ob ich mich einGELe oder nicht. Es ändert sich nichts. Ohne Gel bin ich gut frisiert – nur nicht perfekt.

Den gleichen Test machte ich mit meiner Kleidung. Früher gab es jeden Tag der Woche ein anderes oder kombiniertes Outfit. Selten wiederholten sich Kombinationen innerhalb eines Monats. Am Ende hat es keinen interessiert. Das merkte ich, als ich damit begann jede Woche die gleichen Sachen anzuziehen. Mittlerweile habe ich ein Montags-Outfit, welches ich zu 95% trage und dies geht bis zum Freitag. Fünf Tage – fünf Outfits. Jede Woche das Gleiche. Es interessiert Keinen. Auch wenn ich eine Jeans oder ein T-Shirt zweimal in der gleichen Woche trage, ist dies kein Unterschied zu sorgfältig ausgewählten wechselnden Kombinationen. Ich kleide mich einfach, und bin gut angezogen. Ich hab nicht das beste Outfit oder die abwechlungsreichsten Sachen – brauche ich nicht. Meine Kleidungsauswahl ist gut genug. Die Vorteile liegen hierbei auf der Hand. Ich muss nicht ständig überlegen, was ich anziehen kann und spare einiges an Zeit und Geld durch den Verzicht aufs Haargel.

Clickbait des Besten

Leider wird unser Online-Gehirn schon zum Besten trainiert. Schau dir die sozialen Netzwerke an oder wirf einen Blick in die Magazine. Du stolperst dabei über die besten Black Friday Deals, die besten Horrorfilme des letzten Jahres oder die Jobs mit dem besten Verdienst. Alles in dieser Best-Superlative. Stell dir mal vor du stromerst ein wenig durchs Internet und findest:

  • drei gute Alternativen zu Zucker
  • die besten Zucker-Alternativen

Na – wo klickst du drauf? Sehr wahrscheinlich auf die besten Zucker-Alternativen. Für das Ego ist gut eher schlecht und das Beste ist dir grad so gut genug. Ich vermute sogar, dass beide Artikel einen sehr ähnlichen Inhalt haben.

Dieses ständige konfrontiert-werden mit dem besten deines Ichs und dem bestmöglichen Leben, kann anstrengend sein. Wenn alle Menschen nach dem Besten streben, dann kommst du dir schnell „anders“ vor, wenn dir ein gut gut genug ist. (schmunzel) Achte darauf wie oft in deinem Leben das Beste deinen Weg kreuzt und hinterfrage ob es das Beste ist. Ich habe mir angewöhnt nicht mehr auf die Clickbait-Artikel mit einem besten im Beitrag zu klicken und fühle mich gut dabei.

Das drei Sterne Restaurant – verzichte auf einen Stern

Bewertungen können mittlerweile überall abgegeben werden. Du kannst Restaurants bewerten, Ärzte werden mit Sternen versehen und selbst Arbeitgeber können sich einer Bewertung nicht entziehen. Egal was du in deinem Leben tun möchtest – du kannst vorher ergründen welches Angebot das beste aus einer Möglichen Auswahl ist. Doch was passiert, wenn du absichtlich nicht das Beste Angebot wählst?

Ich kann mich erinnern als ich vor einiger Zeit auf die Suche nach einem Restaurant war und zwischen einer 4,3 und 3,8 Bewertung wählen musste. Viele Leser würden sich für die Bewertung über 4 entscheiden. Sie wollen das Beste für sich. Sie haben Angst eigene Entscheidungen zu treffen und eigene Erfahrungen auf ihren Lebensweg mitzunehmen. Ich war hingegen nach meiner 3,8er-Wahl super stolz. Tolles Restaurant, Freundliche Bedienung und lecker Essen. Das Verrückte dabei war, dass dieses Restaurant nicht so überfüllt war zur „Prime-Time“ und ein ruhiger und chilliger Abend mit schneller Bedienung unsere Freude entlockte.

Einige Monate später war ich in dem 4,3er Restaurant. Ein großer Unterschied in der Qualität des Essens und der Geschwindigkeit der Bedienung war nicht festzustellen. Doch dieser Ort war proppenvoller Menschen, es war relativ laut und es fehlte dadurch Flair und Herz.

Natürlich haben die Sterne eine Aussage und ein zweier Restaurant würde ich nicht unbedingt aufsuchen, doch schau doch das nächste Mal nicht nach dem besten Italiener in deiner Stadt, sondern nimm doch mal den dritt oder viertbesten und mache dir ein Bild. Wenn du mutig bist gehst du italienisch Essen ohne vorher die Rezessionen überprüft zu haben. Übrigens setzt eine hohe Bewertung immer eine hohe Erwartung und diese muss erst mal erfüllt werden.

Der beste Preis

Besonders intensiv wird es, wenn es ums liebe Geld geht. Hier sollte es immer das günstigste Angebot sein.

Dabei hat der beste Preis auch seinen Preis.

Ich schüttle immer wieder den Kopf, wenn Jemand extra zur Tankstelle fährt, wenn die Benzinpreise am günstigsten sind. Für mich ist das in den meisten Fällen ein dummes Verhalten. Natürlich lässt sich (etwas) Geld sparen. Die Rechnung geht dennoch nicht auf. Beispiel: Stell dir mal vor du entdeckst, dass du 8 Cent pro Liter Benzin sparen kannst, wenn du jetzt tankst. Also schnappst du dir deinen Autoschlüssel und fährst zur Tankstelle, welche nur vier Kilometer entfernt ist.

Was sparst du?

Du tankst 65 Liter und somit sparst du 5,20 Euro.

Was kostet es?

Acht Kilometer benötigen bei einem Verbrauch von sechs Litern auf 100 Kilometer ziemlich genau einen halben Liter Benzin. So kostet dich die extra Fahrt 70 Cent. Bleiben 4,50 Euro Ersparnis über. Jetzt kommt der entscheidende Knackpunkt! Ist dir deine Lebenszeit den Mindestlohn von 10 Euro in der Stunde wert? Dann kosten dich die 25 Minuten, welche du zum Tanken brauchst 4,17 Euro.

So bleiben dir 33 Cent über, welche du mit zwei Mal Gas geben oder an einem eisigen Wintertag mit links verbrauchst. Auch wenn das Beispiel etwas konstruiert ist, wirst du erkennen, dass die Jagt nach dem Besten nicht immer optimal ist. Überlege mal ob du einfach dann tankst, wenn du an einer Tankstelle vorbei fährst und der Preis „nur“ gut ist. Direkt tanken, kein Umweg und gesparte Lebenszeit wiegen das beste Angebot oft auf.

Merke: Manchmal ist die Lebenszeit mehr wert, als den Preisvorteil, den du durch langwieriges Vergleichen sparst.

Gute Reisen und schlecht planen

Ähnlich wie bei den Restaurants werden heutzutage alle Reisen, Hotels und Urlaubs-Events bewertet. Du kannst auf einschlägigen Portalen schnell herausfinden, was das Beste ist. Das beste Hotel, der klarste Pool und das geilste All-Inklusive Buffet. Auch hier empfehle ich dir nicht unbedingt die Superlative zu wählen. Möglicherweise ist ein guter Urlaub besser für dich als der beste (beworbene) Ferienaufenthalt. Sei anders und lande nicht in den Hotels wo unzählige Menschen das Selbe erleben und erfahren.

Übrigens kann am meisten Spaß der Urlaub machen, der zufällig ist. Mich beeindruckt immer noch die Geschichte von Tobias Beck in der er erzählt, dass er einmal im Jahr einfach auf den Flughafen fährt und den 6. Flug auf der Tafel nimmt. Dorthin geht der Urlaub. Interessant oder? (schmunzel) Je weniger deine Ferien mit dem bestmöglichen Urlaub geplant werden, desto größer ist die Möglichkeit, dass er toll wird. Fahre doch einfach mal irgendwo hin ohne Ziel und ohne Bewertung. Wie sagte Tobias neulich?

https://www.instagram.com/p/B5jnfcjooe8/

Sei der Beste in dem was dir Spaß macht

Sollst du nie mehr der Beste sein? Reicht das Mittelmaß? Nein. Es gibt meiner Meinung nach eine Ausnahme. Es gibt garantiert für dich etwas in deinem Leben, wofür du brennst. Etwas was dein Leben lebenswert macht. Eine Sache, die dein Herz schneller schlagen lässt und es zum „emotionsglühen“ bringt. Wenn du diese Sache bereits gefunden hast, dann mache sie zum Besten Werk deines Lebens. Genau diese Leidenschaft rechtfertigt all diese anderen Punkte in denen ein Gut reicht.

Für den einen mögen es die eigenen Kinder sein, ein anderer sammelt leidenschaftlich gern Briefmarken und der dritte liebt es Draußen mit der Natur im Einklang zu sein. Jeder hat irgendwas, was so viel Lebensenergie spendet, dass das Drumherum vergessen werden kann. Suche es und mache es zu deinem Besten im Leben! Ein Buch welches ich vor langer Zeit gelesen habe ist Das Café am Rande der Welt: eine Erzählung über den Sinn des Lebens*. Es hat mir sehr geholfen meinen Sinn und meine Passion zu finden. Einfach toll.

Übrigens habe ich bereits einen Beitrag geschrieben über 101 Dinge, die mich glücklich machen. Welche das sind, erfährst du hier.

Zusammenfassung

Die Entscheidung ob GUT oder das BESTE triffst du. Leider drängt die aktuelle Zeit und die gesellschaftlichen Konventionen eher zum BESTEN. Das bedeutet im Umkehrschluss unnötig Zeit, Geld und Lebens-Verbrauch. Viele Menschen sind bereit große Opfer zu bringen nur um das (wahrscheinlich) Beste zu erleben und darüber berichten zu können. Jedoch ist das nicht immer notwendig und du wirst so viele neue (eigene) Aspekte des Lebens sehen und genießen können, wenn du dich mit dem Guten arrangierst.

Ich wünsche dir einen guten glücklichen Tag

Christian

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Petra Wolff

    Vielen Dank für diesen schönen Beitrag, lieber Christian!
    Eine Idee habe ich noch hinzuzufügen. Die habe ich in „Tools der Titanen“ gelesen. Ich weiß leider nicht mehr, von wem sie war.
    Anstatt in einer Sache zu den besten 3 bis 5 Prozent zu gehören, ist es einfacher und genauso effektvoll, zwei Dinge zu kombinieren, in denen man jeweils zu den besten 20 Prozent gehört.
    Ich weiß auch nicht, ob die Prozentzahlen genauso im Original angegeben waren, aber es geht mir ums Prinzip. So schafft man es dann doch noch, insgesamt zu den Besten zu gehören, ohne im Einzelnen zu den Besten gehören zu müssen. Besonders wenn es sich um eine ungewöhnlche Kombination handelt, wo kaum jemand zu den Besten auf beiden Gebieten gleichzeitig gehört.

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