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Minimalismus leben Tipps – Vier Inspirationen für dein Glück

Das Kind schmeißt sich im Supermarkt vor das Süßigkeiten-Regal und schreit. „Ich will, Ich will, Ich will es jetzt.“. Es sagt nicht viel – einzig diese Worte wiederholt es, während alle Leute zum Kind starren. Kurze Zeit später starren alle auf die Mutter und schütteln den Kopf frei nach dem Motto: “Du hast dein Kind wohl gar nicht im Griff …“. Egal was die Mutter sagt bzw. tut – es tritt erst Ruhe ein, wenn der Nachwuchs seinen Willen bekommen hat. Eine wahrhaft unschöne Situation für alle. Typisch Kind? Nein, wir Erwachsenen sind genauso, fühlen und verhalten sich oft ähnlich. Der einzige Unterschied ist, dass wir uns nicht in die Kassenzone werfen.

Ich möchte dir heute vier Denkansätze für ein kontrolliertes minimalistisches Leben mit auf den Weg geben – vier Minimalismus Tipps. Oft sind es über die Jahre lang gereifte moderne Glaubenssätze, die dein Leben schwerer machen obwohl sie das einfache Leben versprechen. Wenn du wissen möchtest, warum intelligente Menschen manchmal Zufriedenheits-Dumm sind, warum es besser ist nicht alles zu wollen und was FOMO bedeutet,  dann lade ich dich zu meinen Gedanken ein. Lust Selbstsicherheit und Freiheit zu tanken? Dann lehn dich zurück und Lese.

Menschen die alles wollen

Sehr viele Zeitgenossen leiden darunter etwas zu wollen, weil sie es wollen sollen. Dabei ist der initiale Wunsch eines zufriedenen Lebens gut. Unglücklicherweise kannst du heute nicht mehr zufrieden sein ohne gewisse Produkte, die du besitzt und Dinge, die du erleben musst.  Ich bekomme immer wieder einen innerlichen Lachkrampf, wenn ich jemanden frage warum er die 7. Generation eines Smartphones braucht, während die 6. Generation bereits zum Eigentum zählt. Die Antwort lautet dann sinngemäß: „Das neue Modell hat eine höhere Auflösung, ist schneller, es hat einen Sensor und eine Kamera mehr und die Farben sind farbiger.“. Auf meine Nachfrage, ob das überhaupt benötigt wird, kommt die Antwort, bei der mein innerer Lachkrampf anfängt zu schmerzen:

„Es könnte ja sein, dass ich es mal brauche.“

Wir wollen Dinge für den Fall, dass wir sie mal brauchen könnten? Wir bezahlen dafür Geld und müssen dafür Lebenszeit in Form von Arbeit investieren? Wir verkürzen unser Leben für Dinge, die wir mal möglicherweise brauchen werden. Wir leben im Zukunfts-Konjunktiv, wollen es trotzdem? An manchen Stellen finde ich es mittlerweile krank, was „gutes“ Marketing mit Konsumenten macht. Es wird das Gefühl verkauft, dass Sachen  glücklich machen. Die Menschen glauben es und rennen dem Ding hinterher.

Am Ende wird in uns das Gefühl geweckt etwas zu wollen. Diese Schuhe machen dich sportlicher. Mit dieser Uhr hast du Erfolg beim anderen Geschlecht. Als moderner Mensch brauchst du dieses Smartphone. So richtig erholen kannst du dich nur im Urlaub auf dieser Insel. Mit Werkzeug aus einem bestimmten Baumarkt bist du der Heimwerker-König. Bringst du die Schokolade von dieser Marke nach Hause, haben dich deine Kinder ein Stück mehr lieb bzw. lächeln sie wenigstens. Oft pflanzen sich diese Gedanken langsam und unauffällig ein, so dass der Konsument seine natürlichen Glaubenssätze und Überzeugungen verändert.

Es wird dabei komplett ignoriert, dass du sportlicher wirst, indem du los läufst (egal welche Schuhe). Erfolg beim anderen Geschlecht bekommst du Selbstbewusstsein, welches du dir selbst gibst – nicht eine Uhr. Erholen kannst du dich überall, wenn du weißt wie es geht. Nicht der Einkauf in einem bestimmten Baumarkt macht dich zum Heimwerker-König, sondern dein Geschick und deine Erfahrungen. Deine Kinder haben dich lieb, wenn du dich gut kümmerst.

Natürlich haben alle Menschen Wünsche. Leider wurde es mittlerweile verlernt diese direkt und ohne Umwege  zu erfüllen. Es wird zu kompliziert und materiell gestaltet. Es braucht immer eine Spritze, die diese Wünsche dopt. Wenn du demnächst wieder einen Wunsch hast (Ruhe, Erholung, Spaß, Liebe, …), dann frage dich mal was der kürzeste und einfachste Weg ist diesen Sehnsucht zu erfüllen. Manchmal ist eine Wanderung im Wald um die Ecke erholsamer, als eine ganze Reise …

Wenn du das Gefühl hast, dass du mit Wenigem durchaus viel glücklicher sein könntest, dann brauchst du einen Anstoß in die richtige Richtung. Schaue dir unbedingt den Minimalismus Ratgeber: Minimalistisch leben* -mehr leben an! Für den Preis einer Schachtel Zigaretten erhältst du einen tolles Werk, welches dich inspirieren wird mit Weniger glücklich zu werden.

Tue etwas gegen FOMO

Eine weitere sehr gefährliche Entwicklung in der heutigen Zeit ist FOMO. Die Fear of missing out ist eine Form der gesellschaftlichen Beklemmung/Angst/Besorgnis. Das Phänomen beschreibt die zwanghafte Sorge, eine soziale Interaktion, eine ungewöhnliche Erfahrung oder ein anderes befriedigendes Ereignis zu verpassen und nicht mehr auf dem Laufenden zu bleiben. Wikipedia

Ich kann mich erinnern, wie ich vor einigen Jahren eine Vorstufe des FOMO hatte. Der Drang immer zu wissen was bei Freunden und Bekannten aktuell ist, was sie machen und wie es ihnen geht war sehr groß. Ich ertappte mich selbst, wie ich die Facebook-Pinnwände abgegrast habe um einfach alles zu wissen und nicht zu verpassen. Ich wollte voll informiert sein um ggf. mitreden zu können (über Themen, die mich in meinem Leben keinen Schritt meiner Ziele nahe brachten). Bei Nachrichten war es ähnlich. Ich habe viel Zeit verschwendet mich über das Weltgeschehen zu informieren mit Dingen, die mich am Ende nur aufregten.  Auch im echten menschlichen Kontakt, fühlte ich mich schlecht und fast schon wie auf Entzug, wenn Freunde was unternahmen und ich nicht dabei war. Das ständige Gefühl etwas zu verpassen, kann ganz schön an die Substanz gehen.

Heute, einige Jahre später, bin ich geheilt. Je weniger ich wissen muss, desto besser geht es mir. Ich habe gelernt, dass die wahrhaft wichtigen Informationen immer zu mir finden.

Diese Informationen betreffen mich.

Es steigert unwahrscheinlich das Selbstbewusstsein und die innere Ruhe, wenn FOMO komplett verpufft. Nachrichten? Ich brauche nicht zu wissen wer Germanys Jungle Bachelor ist. Soziale Netzwerke? Ich möchte gar nicht mehr wissen was andere tun oder posten. Klar springen mir solche Inhalte auf die Pinnwand oder in den Feed, doch verscrolle ich nicht mehr mein Leben. Und wenn auch ein paar sehr gute Freunde zusammen feiern und ich nicht dabei bin, stört mich das nicht mehr. Frühe wäre ich ausgetickt und hätte ein Stück meines Selbstbewusstseins verloren. Alles basierte auf der Angst etwas zu verpassen.

Mittlerweile gibt es ein sogar „gesteigertes“ FOMO. Hierbei handelt es sich um die Angst etwas Besseres zu verpassen. Du erkennst diese (manchmal bereits kranke) Angst daran, dass keine nachhaltigen verbindlichen Entscheidungen mehr getroffen werden. Ich liebe das klassische Beispiel, wenn Herr Schmidt ein paar Bekannte und Verwandte zu einer geselligen Veranstaltung einlädt. Bis zu diesem Abend sind es noch zwei bis drei Wochen Zeit. Oft wird nicht verbindlich zugesagt. Was denkst du wie viele Menschen erst sehr spät bzw. nicht zusagen … nur aus Angst, dass sich etwas Besseres ergeben könnte an diesem Datum? Achte mal auf diese Verhaltensweisen und du wirst überrascht sein wie oft das passiert.

Eine weitere Situation in der das gesteigerte FOMO zuschlägt ist beim Shopping bzw. Preise vergleichen. Auch wenn bereits klar ist, dass das neue Notebook gekauft wird, verbringt der Käufer Minuten bzw. Stunden um den bestmöglichen Preis zu finden. Es werden Stunden investiert um 20 Euro zu sparen. Oder es wird sich zu Tode verglichen um ein Model mit einem Detail zu finden, welches im Vergleich zu anderen Modellen minimal „besser“ ist.  Wenn du es schaffst dein FOMO zu besiegen, dann wirst du nicht nur einfacher Leben, sondern glücklicher. Ein guter erster kleiner Schritt ist deine Freundes-Listen in den sozialen Netzwerken zu entrümpeln und deinem Fernseher Fernsehverbot zu geben. Dann noch ein wenig Backpackershome und alles ist schick. (schmunzel)

Glück ist alles, was die Seele durcheinander rüttelt. - Arthur Schnitzler

Die Geschwindigkeitssucht

Ich kann mich noch erinnern als ich damals so klassisch per Telefon etwas bestellt habe. Vor 20 Jahren war es normal bei Bestellungen länger darauf zu warten. Damit meine ich nicht einen Tag oder eine Woche, sondern länger. Ich griff zum Telefonhörer, bestellte und lies mich dann überraschen, wann meine Ware kommt. Mir war klar, dass es mindestens ein bis zwei Wochen dauert. Schließlich kam der Tag, an dem der Artikel geliefert wurde und Christian war glücklich. Heutzutage schließen wir Verträge ab um eine schnellere Lieferung, möglichst innerhalb von 24 Stunden, zu bekommen.

Viele Menschen werden schon ungeduldig, wenn sich das Packet um einen Tag verspätet. Da ich verantwortlich für ein Verkaufsteam bin stelle ich immer wieder fest wie viele Kunden diese Geschwindigkeits-Sucht betrifft. Montag bestellen sie telefonisch und Dienstagmittag kontaktieren sie uns verärgert, weil immer noch kein Postmann da war. Das wäre vor 20 Jahren nicht passiert.

Der Blick 20 Jahre weiter nach vorn macht mir Angst!

Klar ist es toll, wenn Päckchen per Drohne innerhalb von sechs Stunden geliefert werden können, doch wie verändert das die Menschen? Sie werden sich beschweren, wenn die Ware zwei Stunden später kommt. Dabei sind sie mit einer Sache unzufrieden, die vor einiger Zeit noch ein logistisches Wunder war.

Auf dem Gebiet der Fortbewegung trifft diese Geschwindigkeitssucht auch zu. Je schneller man unterwegs ist, desto besser. Reiserouten und Stauumfahrungen werden von Navis berechnet und der Fahrer bzw. Reisende freut sich, wenn er 3 Minuten auf 100 Kilometer gespart hat. Die Tatsache, dass wir uns schneller Fortbewegen können, hat nicht dazu geführt Zeit zu sparen, sondern einzig, dass wir uns mehr und weiter bewegen. Menschen, die im Stau stehen werden kurzzeitkrank, weil die Geschwindigkeits-Sucht nicht befriedigt wird. Wer an der Ampel nicht Ruck Zuck los fährt wird angehupt bzw. gedrängelt von einem Süchtigen.

Es passiert jeden Morgen auf meinen Weg zur Arbeit. Ich gehöre zu den Menschen, die sich recht genau an die Geschwindigkeits-Limits halten. Damit bin ich mit der langsamste und werde durchgängig überholt. Wenn die erlaubte Geschwindigkeit nicht ausreicht um von A nach B zu kommen, dann stimmt doch etwas nicht, oder?

Dumm lebt besser?

Hast du schon einmal Menschen in der Öffentlichkeit beobachtet und dich darauf auf die Leute konzentriert, welche intelligente und wohlhabende Zeitgenossen darstellen. Sie haben meist keine finanziellen Probleme, gehen und den guten Geschäften einkaufen und essen in teuren Restaurants. Ihnen fehlt nichts (Materielles) im Leben. Schaue dir einmal genau ihre Gesichter an und blicke durch ihre Augen in die Seele.  Oft ist es schlimm und scheint so als hätte dieses „gute intelligente“ Leben ihre Seelen, Herz und echte Zufriedenheit aufgefressen.

Intelligent und wohlhabend sind Gegner von Dankbarkeit und Zufriedenheit. Dinge, die ein Dankbarkeitsgefühl auslösen könnten, werden hier zur Normalität, oft übersehen. Zufriedenheit geht verloren, da dies Art Mensch weiß, dass es ein Höher, Schneller und Weiter gibt. Möglich besseres Essen, Kleidung oder Freizeitvergnügen werten das Jetzt ab.

Menschen, die einfacher und minimalistisch leben, schätzen nicht nur sehr viele Dinge intensiver, sie haben mehr Leben und Freude in den Augen. Ruhig, souverän und ohne Druck gehen sie durchs Leben. Dafür braucht es kein erstklasse (überteuertes) Essen und keine Markenkleidung. Sie wissen möglicherweise gar nicht was es alles an Möglichkeiten auf dieser (Konsum)Welt gibt.

Diese Menschen sind Konsum-dumm, dafür Lebens-glücklich.

Derzeitig streben immer mehr Menschen nach Minimalismus. Sie möchten die Einfachheit, die Unabhängigkeit bringt. Eine Unabhängigkeit, welche den Blick klar für die wichtigen Dinge des Lebens macht. Wichtige Dinge, die wahre Dankbarkeit entlocken. Eine Dankbarkeit die glücklich macht. Eine Art Glück, welche das Leben lebenswerter macht. Ein Leben, welches leuchtende Augen und Lächeln generiert. Ein Lächeln, welches andere Menschen ansteckt …

Oft kann einfach sein so einfach sein. Kinder sind glücklich, weil sie (noch) nicht so intelligent sind. Manchmal kann (zu) viel Wissen unglücklich machen. Ich kann mich nur gut erinnern, als wir vor 20 Jahren bei uns im Dorf ein Behindertenheim hatten. Meist geistig eingeschränkte Menschen wurden dort betreut. Natürlich gab es auch Behinderungen, welche das Leben schwer machten. Doch viele der Menschen waren geistig zurück geblieben. Manch einer würde dumm dazu sagen. Ich beobachtete sehr gern diese Menschen und hatte auch zwei bis drei Bekannte bzw. Kontakt zu ihnen. Und weißt du was? Sie waren glücklicher als so mancher „reicher“ Intelligenzbolzen.

Möglicherweise ist die Einfachheit eine sehr gute Lebens-Medizin und der Grund warum der Minimalismus-Gedanke immer mehr Fahrt aufnimmt. Geistiger Minimalismus, Kommunikativer Minimalismus, Informations-Minimalismus sind drei gute Beispiele abseits des Dinge-Minimalismusses.

Zusammenfassung

Als ich anfing  diesen Beitrag zu schreiben, wusste ich noch nicht wohin diese Reise geht. Ich hoffe dir haben diese Gedanken gefallen bzw. zum Denken angeregt. Es sind einfache Sachen, die wir nicht richtig oft machen. Zu viel wollen, die ständige Angst etwas zu verpassen, immer schneller durchs Leben zu reisen und zu intelligent zu sein– all diese Dinge entstehen in deinen Kopf und können je nach Denk-Schwere dein Leben negativ beeinflussen. Doch was spricht dagegen nicht alles zu besitzen, nicht alles zu wissen und  sich nicht zu beeilen? Gar nicht … außer vielleicht, dass dein Leben dadurch besser wird?

Ich wünsche dir viel Seele und immer ein Lachen in den Augen

Christian

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