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Todesangst: „Übrigens – du bist gleich Tod“ – Gedanken zum sterben?

Kennst du dieses beklemmende Gefühl, wenn deine Vorstellungskraft dir spontan verbildlicht wie es ist tot zu sein? So deutlich, dass dein Herz schneller schlägt und dein Verstand beruhigend und zwanghaft zu dir sagt :“Du lebst noch. Es ist noch Zeit.“. Ein nicht greifbares Gefühl voller Ahnungslosigkeit, Angst und Machtlosigkeit. Manchmal durchfahren mich dieser Blitz und diese pure Angst vor dem Danach. Ich bin mir nicht sicher ob es sich um die oft benannte Todesangst handelt, ich schätze schon. Zum Glück denke ich nicht dauerhaft daran. Ab und zu besuchen mich genau diese Gedanken und stellen sehr viel meines ganzen Tun in Frage. Ich möchte dir heute ein paar meiner Gedanken zum Tod beschreiben. Ein sehr schwer in Text zu fassendes Thema, doch mindestens genauso wichtig wie Glück, Geld, Ziele und vieles Lebenswerte mehr.

Das Leben ist eine tödliche Krankheit

Schon am Tag deiner Geburt sind die Weichen auf dein Ableben gestellt. Es stellt sich nicht die Frage nach dem „ob du sterben“ wirst, sondern nach dem „wann“. Du wirst am Leben sterben, auch wenn es meist unter Herzversagen oder Krebsleiden getarnt wird. Endgültig, ohne einen zweiten Versuch es besser zu machen hast du nur eine Chance und dir bleiben durchschnittlich zwischen 70 und 90 Jahre, von denen du die meiste Zeit arbeiten und schlafen wirst. Mir ist bewusst, dass dies nicht sehr aufbauend klingt, soll es auch nicht. Es soll für dich klar sein, dass du die wenige „freie“ Lebenszeit nutzen musst. Tust du es nicht, dann bist du gleich Tod. GLEICH wird schneller als gedacht zum JETZT, welches gleich auch schon wieder VORHIN ist.

Wie lebe ich richtig?

Diese Frage schwirrte lange durch den Kopf und es dauerte viel Zeit, bis ich auf eine Antwort gestoßen war. Mein Leben ist erst ein Dasein, wenn es sich gut anfühlt. Es muss Spaß machen und mir viel Ruhe und Seelenfrieden geben. Mein Leben zeichnet sich durch Sinne und Gefühle aus, und deren Nichtnutzung macht mich schon zu Lebzeiten ein ganzes Stück toter. Meine Zeit ist so beschränkt, dass ich sie nicht verschwenden kann um das Leben eines anderen zu leben. Das würde sich nicht gut anfühlen. Es ist schon fast ein Ritual geworden mich regelmäßig selbst zu fragen, ob ich etwas möchte, es sich gut anfühlt. Andere mögen Erwartungen haben, die ich gern erfülle, wenn sie sich gut anfühlen. Ansonsten ist meine Erwartung dafür zu sorgen, dass es mir gut geht, denn nur so tue ich anderen auch gut. Dieser Fakt wird in der heutigen Zeit aus meiner Sicht falsch gelebt. Menschen reißen sich den Allerwertesten auf um anderen Menschen zu helfen, machen sich dabei kaputt und bekommen wenig zurück. Es geht ihnen dabei nicht gut.

Ping Pong des Lebens

Meiner Meinung nach ist ein großer Verstoß sich seiner Zeit nicht bewusst zu werden. Unaufhörlich werden heutzutage die Menschen wie PingPong Bälle hin und her geschlagen. Auf der einen Kelle steht „bunter Kommerz“ und die andere schlägt mit „Regeln und inneren Verpflichtungen“ zu. Ein Spiel welches keine Zeit zum Nachdenken lässt. Deine Stunden verfliegen schneller als die hart geschlagenen Bälle. Wenn du dir keine Spielpause einräumst und dir des Lebens bewusst wirst, dann bist du übrigens gleich Tod. Möglicherweise kennst du folgende Situation. Du möchtest eine komplexe Aufgabe im Alltag erledigen. Doch bevor du dich blindlings ins Handeln begibst, denkst du nach und erledigst diese Aufgabe viel gekonnter. Denken vor dem Handeln. Genauso solltest du dein Leben angehen, darüber nachdenken, es dir bewusst machen. Jeden Tag, mindestens 10 Minuten, besser noch viel länger. Erst dann können sich deine Gedanken sammeln. Nichtstun und Nachdenken kann dir deinen Lebenssinn (zurück) bringen. Anstatt jeden Abend bis zum Einschlafen Nachrichten mit deinem Smartphone zu verleben, nimm dir Zeit für dich und deine Gedanken. Es ist erstaunlich wie gut du schlafen kannst, nachdem alles geordnet wurde. Am nächsten Morgen bist du Konzentriert auf deine Aufgaben und gleichzeitig offener zu fühlen und die guten Dinge zu erleben. Wer nicht intensiv über sein eigenes Leben nachgedacht hat, hat niemals gelebt.

Nachdem Bewusstwerden kommt dein Handeln. Jeder Tag hat 24 Stunden und möchte gut genutzt werden. Genieße dabei jede Sekunde. Tue die Dinge, die sich gut anfühlen und Leben für dich bedeuten. Am besten so viel wie möglich davon. Hierbei ist es nicht wichtig worum es sich handelt. Du magst vielleicht reisen oder mit einem Cabrio dem Sonnenuntergang entgegen fahren, ich liebe es die Natur und das Leben zu genießen. Das bedeutet fühlen, hören, schmecken, sehen und riechen. Umgebe dich mit Menschen die sich gut anfühlen und dir gut tun. Alle anderen triffst du eh im Jenseits irgendwann wieder (lach). Falls dir Inspirationen fehlen, dann empfehle ich dir folgende Löffellistenbücher. Mit kreativen Einfällen, was du tun solltest bevor du den Löffel abgibst.

Das Lebensexperiment

Die Kombination „Bewusstwerden und Handeln“ ist lebenswichtig für jeden Menschen. Solltest du sehr viel tun, dir nicht deines Lebens bewusst sein, dann ist dies Verschwendung. Genau so ist ein Bewusstsein ohne Handeln unnütz. Beides in Summe bedeutet für mich Leben. Viele Leser, die bis an dieser Stelle durchgehalten haben, werden sich sagen: „Ich bin mir meines Lebens bewusst.“. Das dachte ich auch. Dann lasse dich mal auf folgendes Experiment ein! An einem freien Tag verlässt du deine gewohnte Umgebung. Suche dir einen menschenlosen Ort, am besten in der Natur. Steige auf einen kleinen Hügel um deine Perspektive zu ändern. Noch besser ist der Blick von einem Berg ins Tal. Anschließend nimmst du dir viel Zeit nachzudenken. Nein nicht nur eine Stunde, am besten den ganzen Tag. Kappe die Verbindung nach Außen, lasse dein Smartphone im Flugmodus. Lass dich zu Beginn von deinen Gedanken überraschen. Glaub mir, viele Menschen werden dies nicht durchhalten, nicht einmal eine Stunde. Das Geheimnis liegt darin deine Gedanken zu zulassen. Dir kommen hunderte Gedanken, vor allem Fragen. Was mache ich hier? Sehen mich andere Menschen? Bin ich zufrieden mit mir? Was wollte ich schon immer machen und habe es nie getan? Was ist mir wirklich wichtig? Wer ist mir wichtig? Was möchte ich in meinem Leben anderes machen, tue es aber nicht? Bin ich krank, weil ich hier einen Tag rumsitze? Tut mir die Situation gut? Was sind meine Ziele? Wie fühlt es sich an, wenn ich tot bin? Fühle ich dann überhaupt noch was? Wie wird meine Grabrede klingen? Welche Ängste habe ich?

Dieser Tag der Besinnung wird dich fertig machen. Es werden so viele deiner Werte und Ansichten verschoben, gerichtet. Es ist wie ein Reset und obwohl die Gedanken sehr schwer sein können, wirst du dich am Abend besser fühlen, erholter als nach einem längeren Urlaub. Zwischendurch werden dich alle bekannten Gefühle durchfahren. Freude, Wut, Dankbarkeit, Trauer, Angst oder einfach nur ein Kribbeln im Bauch, welches aus dieser Situation entsteht. Ich weiß, es klingt verrückt und ein wenig abgedreht. Es lässt sich auch nicht in Worten niederschreiben. Jeder sollte es einfach mal gemacht haben. Es ist untypisch für die heutige Zeit, doch so wichtig um mehr Mensch zu werden. Ich empfehle dir ein Notizbuch und einen Stift mitzunehmen damit du deine Gedanken, Ideen und Wünsche auch aufschreiben kannst.

Ein wenig Tod für alle

Natürlich verliere ich nicht die Angst vor dem Tod dadurch, der Blitz der mich durchfährt, doch erfahre ich besser worauf es mir ankommt und verlebe nicht. Immer wieder werde ich daran denken, und mir einreden, dass alles gut ist. Leider wird irgendwann der letzte Tag anbrechen. Keiner weiß wann es soweit ist, Keiner entkommt. Oma sagt immer wieder :“Alle Menschen müssen sterben. Das ist gut. Das zeigt, dass es egal ist, ob du arm oder reich, intelligent oder dumm warst. Hier werden alle Menschen gleich behandelt.“. Sie hat Recht, doch am Tag des Dahingleitens ist alles vergangen. Dein Reichtum, nichts mehr wert? Deine Erfolge, werden vergessen? Deine Nachkommen werden trauern, und auch irgendwann sterben. Alles weg, für die Katz? Nun sagen viele Menschen, dass sie einen Fußabdruck hinterlassen wollen. Sie möchten was Gutes für die Menschheit schaffen und man soll sich später an sie erinnern. Einstein, Michael Jackson, Elon Musk – jeder wird vergessen sein. Glaubst du nicht? Spätestens wenn unsere Sonne in einigen Milliarden Jahren zu Supernova wird und die Erde verbrennt, wird es im wahrsten Sinne des Wortes Düster für die Menschheit. Alle Fußabdrücke sind dann verbrannt und auch dieser Text hier hat seinen Tod gefunden. Verdammter Mist wir werden alle nicht überleben, keiner wird es schaffen. Gleich sind wir alle Tod.

 

Gleich ist nicht Jetzt.

Ich möchte an dieser Stelle das Gelassenheitsgebet zitieren :“Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“. Sehr weise Worte. Ich kann die absehbare Zukunft nicht ändern und versuche es Gelassen zu nehmen. Das gelingt mir sehr gut in den blitzfreien Momenten. Der entscheidende Punkt sind die Dinge, die ich ändern kann. Verdammter Mist, ich lebe noch. Wie geil ist das denn? Ich kann alle Dinge ändern, die ich ändern kann (lach). Mein Tag hat 24 Stunden und ich habe noch viele Tage, genug Zeit um Dankbar zu sein. Und weißt du was? Du hast das auch. Wir haben alle die Möglichkeiten das Beste aus dem Leben zu machen. Es wird Zeit das „Lebe jeden Tag als wäre es der letzte Tag …“ Spiel mitzumachen. Das meine ich nicht negativ.

Und was du an deinen hoffentlich vielen letzten Tagen machst, weißt du vom Lebensexperiment auf dem Berg. Ich bin mir sicher, du kannst jeden Tag voller Leben packen. Nimm die Kleinigkeiten wahr, schätze die Selbstverständlichkeiten und erlaube deinen Gefühlen sich auszubreiten. Vergiss nicht deine Ziele jeden Tag ein wenig zu kitzeln. Anstatt einen Fußabdruck in die Welt zu stampfen, gebe die schönen Dinge deines Lebens jetzt weiter. Liebe, Aufmerksamkeit und Zeit sind drei von vielen Sachen, die sich vermehren, wenn du sie teilst.

Ich bin eine Eiche

Wusstest du, dass es in anderen Kulturen nicht gern gesehen ist, dass man einem Toten nachtrauert? Das Verhalten, welches für uns selbstverständlich ist, empfinden manche Menschen als Kränkung. Für sie ist der Tod eine Erlösung und der Aufstieg in eine andere Sphäre bzw. Welt. Ein Ereignis welches gefeiert wird. Hier trifft wohl die Bezeichnung Trauerfeier am ehesten zu. Vielleicht haben diese Kulturen auch Recht und nach dem Tod beginnt ein neues Leben. Ich bin ehrlich, so richtig glaube ich nicht daran. Doch es ist ein wundervoller Gedanke. Vielleicht ist die Angst vor dem Tod einfach auch die Angst das jetzige Leben zu verlieren ohne zu wissen was kommen wird. Ich bin mir sicher, dass ich irgendwann in der Erde biologisch zersetzt werde und ein guter Dünger für eine Pflanze bin. Möglicherweise steckt in deiner Zimmerpflanze ein klitzekleiner organischer Teil unserer Vorfahren. Und da alles irgendwie ein großer Kreislauf ist, werden wir beide uns auch mal treffen auf welche Art auch immer. Diese Art Gedanken geben mir Mut und Hoffnung und erinnern mich immer wieder an die verstorbenen lieben Menschen, die nicht mehr da sind. Sie erinnern auf eine gute Art und Weise, welche mich manchmal glauben lässt, dass ein winziges Teil jedes verstorbenen Menschen in die Natur zurückgekehrt ist. Ob in einem Baum oder Grashalm, egal sie sind alle noch da. Und eines Tages werde ich dabei mitspielen. Ich denke mal in einer großen Eiche würden sich meine Zellen wohlfühlen (schmunzel).

Ich hoffe, du konntest meinen Gedanken folgen. An einigen Stellen mögen sie ungewöhnlich klingen, vielleicht findest du auch eigene Denkweisen wieder. Es ist nicht einfach seine Gedanken und vor allem Gefühle zum Tod nieder zuschreiben. Du kannst es gern mal versuchen oder du schreibst ein paar Sätze in den Kommentar.

Ich hoffe dir geht es weiterhin gut und du wirst ein langes Leben schätzen dürfen. Übrigens findest du mich in einer Eiche, nicht heute, nicht morgen, aber gleich …

Christian

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Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Ex-Studentin

    Ein sehr schöner Beitrag über ein doch so ernstes Thema. Ich weiß nicht, ob plötzliche Panik vor dem Tod normal ist. Ab und zu durchfährt es mich wie ein Blitz. Ich habe Angst vor dem Sterben, weil ich ein unverschämt schönes Leben habe und es nicht aufhören soll. Mir hilft zum einen, dass ich mir sage „Der Tod ist der Preis, den man fürs Leben zahlt.“ Denn wenn man mich vor meiner Geburt gefragt hätte: „Würdest du auch leben wollen, wenn du früh stirbst?“ würde ich wohl mit Ja antworten, weil jeder Moment kostbar ist. Zudem sollte man die verbleibende Zeit nicht mit Angst vergeuden. Habe vor einiger Zeit digital einen letzten Willen angefangen, der auf meinem Desktop gespeichert ist. Ersetzt kein Testament, habe dort aber alles aufgeschrieben, was meine Familie im Falle meines Todes wissen und ein wenig trösten soll. Seitdem geht es mir viel besser.

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      Christian

      Hallo Ex-Studentin,

      sehr tolle und weise Worte. Vielen Dank dafür. Es freut mich mich, dass auch diese ernsteren Themen gelesen werden. Über ein Testament habe ich in den letzten Wochen auch nachgedacht. Es ist möglicherweise nicht so üblich in meinem Alter, doch wenn sich doch mal dir Tür in Jenseits spontan öffnet, dann möchte ich alles geklärt haben. Nicht nur den Besitz, sondern auch eine Reihe Gedanken werden dann in die Welt gelassen. Ich sehe und finde es gut, dass du das Leben liebst und genießt. Dies sollten viel mehr Menschen machen und vor allem wünsche ich dir ein sehr langes Leben. Und meiner Meinung nach ist auch Angst vor dem Tod nicht verkehrt, wenn sie richtig gesehen wird. Sie kann durchaus ein exzellenter Motivator sein (gute) Dinge direkt zu tun und nicht zu verschieben, und sich auch auf die elementaren wichtigen (kommerzfreien) Sachen zu konzentrieren.

      Ein lebensfrohes Osterfest wünscht

      Christian

  2. Ex-Studentin

    Wünsche dir auch ein frohes Osterfest! Ja, in unserem Alter ist ein Testament wirklich nicht üblich bzw. sich mit dem Tod auseinander zu setzen. Aber leider ist man nicht unsterblich und dieses Eingeständnis hilft, entspannter durchs Leben zu gehen.

  3. Anja

    Vielen Dank, dass du das Gebet der Gelassenheit zitiert hast. Obwohl ich nicht gläubig bin, finde ich es einfach schön. Ich finde es sehr wichtig, sich daran zu erinnern, dass wir jeden Tag wertschätzen sollen. Allerdings ist es auch ratsam, nach vorne zu gucken und sich vorzubereiten. Meine Schwester kennt sich beruflich sehr gut mit Erbrecht aus, und hat uns alle von vorneherein empfohlen, uns so früh wie möglich damit zu beschäftigen.

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