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FOMO vs. JOMO – Dinge, die du nicht brauchst, um zufrieden zu leben

KISS – keep it stupid simple -> Mach’s so einfach wie möglich. Ein Grundsatz, welcher wie ein Zufriedenheits-Turbo für dein Leben wirkt. Leider leben wir heute in einem Komplex-Zeitalter mit einer Vollbremsung. Selbst gewollt. Selbst geschaffen. Selbst schuld. Allein die Erfindung des Smartphones sollte unser Leben bequem, schnell und komfortabel machen. Auf den ersten Blick gelungen. Mit ein paar Wischern kommst du an benötigte Informationen. Auf den zweiten Blick bedeutet es, dass diese Informationen nicht nur schneller kommen, sondern dass deutlich mehr „Müll“ abgerufen wird.

Schneller an Informationen zu gelangen führt dazu, dass wir unser Denken mit sehr viel giftigem Gedankengut füttern können.

Die Angst etwas zu verpassen und beim Sprint des Lebens auf der Strecke zu bleiben ist so hoch, dass lieber mehr konsumiert wird als zu wenig. Dabei bringt es dir nichts, wenn du diesen Sprint gewinnst und hechelnd am Ziel zusammenbrichst. Vielleicht musst du nicht Erster sein, nicht alles wissen und lebst besser, wenn du beim Laufen nach Links und Rechts schaust und das Leben genießt. Am Ende angekommen hast du mehr gelebt.

FOMO vs. JOMO

FOMO bedeutet FEAR OF MISSING OUT, was genau diese Angst beschreibt etwas zu verpassen. Nachrichten, das nächste Stadt-Fest und lustige Katzenvideos … es wird alles konsumiert. Lieber etwas mehr als zu wenig.

Das Dumme ist daran, dass uns die unzähligen Möglichkeiten, Informationen und Optionen den Strick des Lebens um den Hals legen und die Schlinge immer enger ziehen. Es bleibt immer weniger Zeit und alles rauscht an dir vorbei. Eine Woche fühlt sich an wie ein Tag, ein Tag kommt dir wie eine Stunde vor und dein Leben läuft ferngesteuert in High-Speed an dir vorbei.

JOMO, die JOY OF MISSING OUT beschreibt das komplette Gegenteil – die Freude (mit Absicht) etwas zu verpassen und sich dem eigenen Leben zu widmen. Ein gesunder Egoismus allem gegenüber wird zur Gegenbewegung. Diese Freude etwas zu verpassen lässt die Schlinge um deinen Hals lockerer werden, dich besser atmen und klarer denken.  Es ist vergleichbar mit deinem Jahresurlaub. Hier bist du verreist und es interessiert dich nicht, ob in deiner Straße die Mülltonnen umgekippt werden. Selbst dein Smartphone hat Sendepause und ich könnte wetten, dass du am sonnigen Strand nicht stundenlang Katzenvideos schaust. Übrigens: Wenn dich FOMO und JOMO interessieren, dann schau dir unbedingt das Buch: „Die große Zerstörung: Was der digitale Bruch mit unserem Leben macht“* an. Ein Buch mit lauter Aha-Effekten. Man kommt gar nicht mehr davon los. Wer den Zeitgeist verstehen will und wissen will, wohin Wirtschaft und Gesellschaft steuern, muss dieses packende Werk lesen.

Ich erkläre dir jetzt an fünf Beispielen, wie der Spaß am Verpassen dafür sorgt, dass dir nichts fehlt.

Aktiennachrichten und Investment-Porn

Hierbei war ich lange Zeit ein süchtiger FOMO und wollte keine Nachrichten verpassen. Hatte ich eine PayPal-Aktie im Depot, dann scannte ich mehrfach am Tag die Neuigkeiten dazu ab. Ich wollte Bescheid wissen und im besten Moment kaufen bzw. verkaufen. Ich kann mich daran erinnern, dass ich mit viel Emotionen diesen Investment-Porn konsumiert habe und am Ende nicht zum Sch(l)uss kam. (grins) Erst der längerfristige Blick auf die Situation lehrte mir, dass es nichts ändert und einfach nur Zeit kostet. Ob ich nun etwas verpasse oder nicht … egal. Seitdem ich auf diesem Gebiet JOMO bin, geht es mir nicht nur besser … die Aktienwerte scheinen auch deutlich besser zu laufen.

Wenn du eine Aktie kaufst, dann machst du das mit einem Plan. Du möchtest einen bestimmten Gewinn machen oder einen definierten Verlust absichern. Selbst, wenn es tausende Nachrichten dazu gibt und der Kurs ZICK-ZACK schlägt, wird eines der beiden Wunschszenarien eintreffen. Punkt. Ich habe mittlerweile Spaß ein Wertpapier zu kaufen und mich relativ blind zurück zu legen.

Klatsch und Tratsch

„Hast du schon gehört? Anne hat jetzt einen neuen Freund. Er bringt vier Kinder mit. So wie ich sie kenne, hat sie ihn nur genommen wegen seinem Geld.“ Über andere Menschen belanglose Dinge zu tratschen, bringt dir auch nicht viel. Es ändert (oder verbessert) die Situation der anderen Leute nicht und kostet dir Lebenszeit.

In dem Moment, wo du über andere Menschen redest, ist dein eigenes Leben zu langweilig geworden.

In digitaler Version ist dieses Tratschen gleichzusetzen mit dem Scrollen durch eine Social-Media-Time-Line um zu erfahren, was deine „Freunde“ machen und wer mit wem zusammengekommen ist. Ganz vermeiden kannst du diese Art von Informationen nicht. Für dich sollte es ein Warnzeichen sein, wenn du dich mehr für andere Menschen interessierst (FOMO) als für dich (JOMO).

Besonders lebensvergiftend sind negativer Klatsch und Tratsch. Darunter fallen Mobbing, Hetze und Co. Hier empfehle ich dir bewusst das JOY OF MISSING OUT zu leben. Informationen, die dich nicht betreffen und nur runter ziehen … schnell weg davon.

Dinge die dich nicht betreffen und hochgespielt werden

Hier schließt der nächste Punkt an. Viele Dinge in deinem Leben besitzen den rational falschen Stellenwert. Lass mich dies an einem Beispiel erklären: Stell dir vor du hast auf Arbeit mit vielen Kunden täglich zu tun. Nun passiert es. Ein Kunde ist ein richtiger Sturkopf und hat zusätzlich Cholerik im Gepäck. Ein Kundenkontakt, der dir sehr viel abverlangt. Außer diesem Gnatzi sind alle weiteren Kunden an diesem Tag in Ordnung.

Am Ende des Tages wirst du dennoch deinem Partner oder Freund von diesem Gnatzi erzählen (was die Situation wieder in dein Gedächtnis ruft). Obwohl dieser cholerische Kunde nicht mal ein Prozent deines Tages ausmachte, bekommt er hundert Prozent deiner Konzentration. Hier ist ein JOY OF MISSING OUT in Form von absichtlichem Vergessen eine gute Lösung, oder?

Besonders in den Nachrichten und Medien bekommst du unzählige Dinge serviert, welche dich nicht betreffen.

Was bringt es dir zu wissen, dass Trump Corona hat?

Diese Dinge solltest du auch mit dem JOMO – Siegel versehen. Trump hat Corona? Okay. Mehr brauchen wir nicht zu wissen. Mehrmals pro Stunde durch die Nachrichten scrollen, ob es ihm etwas besser geht, er auf der Intensiv liegt oder was er twittert … sinnlos. Sinnlos für dein Leben. Genieße es diese Informationen mit Spaß zu verpassen! Wichtige Updates finden immer einen Weg zu dir.

https://www.instagram.com/p/CFyU48iKO_D/

Unplug your life

Mehr als dreimal pro Tag die Facebook-Timeline zu durchscrollen oder den Scheibenwischer im Instagram zu spielen, ist ein Zeichen von FEAR OF MISSING OUT. Ständig erreichbar zu sein, um jede einkommende Nachricht live zu konsumieren ist krank. Das Schlimme daran ist, dass sich in den meisten Fällen eine einkommende Nachricht bemerkbar macht.

Plong

Vibration

Blinken

Neuigkeiten, die einen Mix aus Klatsch und Tratsch mit einem intensiven Schuss Werbung darstellen. Hast du schon mal darüber nachgedacht diese Lebenszeit-Killer einzugrenzen? Ein bis maximal zwei Mal pro Tag den Wischfinger zu beanspruchen reichen völlig aus. Früh und abends die WhatsApp Nachrichten lesen, ist mehr als ausreichend. Genieße es, zu verpassen. Ja du wirst verpassen, da dir jede Aktualisierung deines Facebook-Feeds etwas Neues präsentiert.

Kennst du die Storys bei Instagram, Facebook und Co? Es wird damit „geworben“, dass deine Inhalte nur einen Tag sichtbar sind und dann sicher gelöscht werden. Meinst du das ist das Hauptanliegen der großen Konzerne? Nein – Inhalte, welche nur eine bestimmte Zeit verfügbar sind, zwingen dich regelmäßig zu konsumieren, um nichts zu verpassen. Ja das machen sie gut die großen Datenkracken.

Meine Empfehlung für dich: Sorge dafür, dass mindesten 20 Stunden deines Tages frei von diesen Einflüssen sind. Deaktiviere die Benachrichtigungen oder kappe die Datenverbindungen, um den Spaß am Verpassen zu (er)leben. Hole dir Lebenszeit zurück und fülle sie mit Dingen, die du wirklich willst. Was uns zum nächsten Punkt bringt …

Deine JOMO – Liste

Der Spaß daran etwas zu verpassen, bringt dir viel Lebenszeit zurück, welche mit (d)einem Leben gefüllt werden möchte. Nutze diese vielen Momente, um Dinge zu tun, welche du liebst. Das Hauptproblem in der heutigen FEAR OF MISSING OUT – Generation ist, dass sie immer mehr verlernen diese Zeiten mit Herz und Passion zu füllen. Viele Menschen wissen gar nicht mehr, was ihnen guttut oder sie vor Leidenschaft brennen lässt. Die ständigen FOMO – Unterbrechungen machen blind fürs Leben.

Erstelle dir eine JOY OF MISSING OUT – Liste. Einen Plan für die Momente, in denen du darauf verzichtest, was dir das Leben aufzwingt und dir dafür nimmst, was du möchtest. Was machst du gern? Was isst du gern? Welches sind deine Herz-Menschen? Was ist deine beste Entspannungsmethode? Wo bist du kreativ? Dies sind einige Fragen, welche deine JOMO Liste beantworten soll. Schreibe alles auf, was für dich Leben bedeutet.

Gib diesen Dingen mehr Wert. Würdest du nicht auf ein Katzenvideo verzichten, wenn du dafür einen wundervollen Moment in der Natur geschenkt bekommst? Würdest du nicht deine Datenverbindung kappen um einen Nachmittag bewusst mit lieben Menschen (ungestört) zu verbringen?

JOY OF MISSING OUT – Eine Lösung?

Vor einigen Jahren habe ich begriffen, dass ich viele Dinge verpassen kann, ohne dass sich mein Leben ändert. Ich habe wahrhaft Spaß daran nicht mehr alles wissen zu müssen und in jedem Meeting oder bei jedem Geburtstag dabei sein zu müssen. Das JOMO gibt mir viel mehr Entscheidungsmöglichkeiten. Und wer selbst entscheiden kann, sollte Gestalter seines Lebens werden. Somit ist VERPASSEN … AUCH EINE ART VON LEBEN, oder?

Ich wünsche dir einen lebenswerten Tag

Christian

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Henning Uhle

    Hallo Christian,

    Danke für den Artikel. Du hast völlig Recht damit.

    Nehmen wir noch das Beispiel Corona dazu. Das ist schlimm und bedrohlich und wird uns noch lange begleiten. Wenn ich mir aber klar darüber bin, wie ich mich zu verhalten habe, muss ich nicht pausenlos an Debatten dazu teilnehmen. Man wird immer irgendeinen Besserwisser dabei haben.

    Da ich weiter in den sozialen Netzwerken registriert sein will, habe ich mir deshalb gedacht, dass ich mich zu solchen Themen zurück halte und hauptsächlich angenehme Dinge teile. Insofern: Tut gut, 90 Prozent zu verpassen.

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