Tod. Trauriges Thema. Geld und Tod. Wichtige und große Gedanken. Hab mich noch nie rangetraut. Doch das soll sich jetzt ändern. Denn wir haben ein weltweites Problem, was jeder, der von heute an sterben wird, nicht wegschieben sollte. Was passiert mit der Krypto-Wallet, wenn kein Fingerabdruck mehr zur passenden Hand ist? Wie ist das mit den ganzen Accounts und den Zugangsdaten? Wie sterbe ich bei Facebook, Instagram und Co. richtig? Kann ich meine Daten umfassend löschen oder archivieren lassen? Wenn es eine Frage gibt, um die ich schon sehr lange rumschleiche, dann ist es. Was ist, wenn ich sterbe … wohin mit meinem Geld – Erbe. Digitaler Nachlass.
Und ich weiß, dass ich dieses Thema (oder sollte ich schon sagen: Projekt) nicht allein stemmen kann … Denn jede Lebenssituation ist anders und die unzähligen Möglichkeiten von Geld-Accounts und Social-Media Accounts macht es noch komplizierter. Doch irgendwie muss man doch die Grundlagen, Basics und Must-Haves zusammentragen können, oder?
Ich heiße ich herzlich Willkommen zum ersten Community – Projekt.
Bevor es richtig losgeht, habe ich einen heißen Tipp für dein Girokonto! Zwei wichtige Dinge möchte ich dir hierbei mit auf diesem Weg geben. 1. Zahle niemals Kontoführungsgebühren. Die kann sich jeder sparen! 2. Lass dir auf dein Girokonto Zinsen in Höhe von über 2,0% geben (Stand August 2024)
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Digitaler Nachlass und digitales Erbe
Ich logge mich bei meinem PC ein und das wars. Kein Passwort, kein Account, keine Daten, die weltweit ausgetauscht werden. Spielen, Texte schreiben, kreativ sein – alles kann ich machen. Einzig das Passwort muss ich alle 90 Tage ändern. Wenige Jahrzehnte später schaut diese Situation anders aus. Mein Passwort Safe umfasst über 150 Accounts mit Nutzername und Passwort, auf meinem Smartphone läuft ein Authenticator und ohne Fingerabdruck gibt es keinen Kontoauszug. Dazu noch einige PINs, Sicherheitsfragen, Wischmuster und vieles mehr.
Für mich ist das bereits komplex genug …
… was ist, wenn es ein anderer übernehmen muss?
Genau an diesem Thema versuche ich mich heute.
Wichtig: Dieser Beitrag wird ständig aktualisiert. Sollte ein Thema fehlen oder eine Frage unbeantwortet sein, dann lass es mich am besten via Mail wissen. Voraussichtlich dauert es noch einige Zeit, bis alle komplett(er) ist – doch ein Anfang muss gemacht werden, oder?
Mach mit – bevor es losgeht
Dieser Artikel lebt auch von deinen Erfahrungen. Mache mit und hilf mir dabei, diesen Beitrag zu einer umfassenden Wissens- und Erfahrungssammlung zum digitalen Nachlass zu machen.
- Hast du bereits positive oder negative Erfahrungen gemacht, die mit digitalen Nachlass zu tun hat?
- Ist in diesem Artikel ein wichtiger Punkt noch nicht berücksichtigt?
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Das Testament – Digitaler Nachlass analog
Der digitale Nachlass ist ein Teil der Erbschaft und unterliegt den gleichen Regeln wie der „analoge“ Bruder. Der erste Fehler liegt meiner Meinung nach darin, sich nicht um das klassische Testament zu kümmern. Denn dieses fungiert als Fundament für alle digitalen Dinge.
Ist dort geregelt, dass alle Bitcoin – Anteile an Heinz gehen sollen, dann bekommt Udo Probleme, wenn er sich diese klammheimlich kurz nach dem Versterben übertragen hat. Du kannst noch so viel anrichten, wenn du die Zugriffe besitzt, doch sollte es nicht rechtens sein, dann kann es verdammt viel Ärger geben.
Ehrlich währt am längsten.
So sagte Oma immer wieder und hatte damit Recht.
Sollte die Vermögens- und Erbensituation übersichtlich und einfach sein, dann reicht ein handschriftlich verwahrtes Testament völlig aus. Nach dem Tod von Opa und Oma gab es damit keine Probleme beim Nachlassgericht. Ein notarielles Testament bietet jedoch mehr Rechtssicherheit und vereinfacht die Erbabwicklung. Vor allem wird beim Notar die Testierfähigkeit des Vererbers überprüft und bestätigt.
„Er war nicht mehr Herr seiner Sinne.“
fällt dann flach.
Doch lass uns einfach mal durch die Kategorien gehen.
Priorität 1 – Geld und Besitz
Das klassische Bankkonto
Hier ist die Vorgehensweise (in Deutschland) gut geregelt. Aus dem Bankkonto wird ein Nachlasskonto. Dabei werden Zugang und Karten gesperrt, die Daueraufträge und der allgemeine Betrieb des Kontos sind jedoch gewährleistet.
Meine Erfahrung: Obwohl ich den Tod meiner Oma damals nicht gemeldet hatte, war zwei Tage nach ihrem Versterben Konto gesperrt. Seltsam.
Im Erbfall informiert die Bank das zuständige Finanzamt über den Kontostand auf den Todestag.
Das bedeutet: Wenn du dir klammheimlich und ungerechtfertigt nach dem Tod größere Beträge überweist, dann kann das ein böses Ende geben. Also nicht schummeln.
Bei einem Oder – Konto (Verheiratet und beide Partner haben Zugriff) verbleibt im Allgemeinen der Vollzugriff beim Überlebenden.
Mit einer Vollmacht kannst du (meist über den Tode hinaus) auf das Konto zugreifen. Liegt keine vor, musst du dich bei der Bank als Erbe ausweisen (Erbschein, beglaubigtes Testament, …).
Übrigens: In Einzelfällen kann es manchmal Jahre dauern, bis das Geldinstitut vom Todesfall des Kontoinhabers erfährt. Das kann der Fall sein, wenn die Erben nicht über die Konten Bescheid wissen.
Wichtigste Regel: Habe eine analoge Aufstellung aller Bankkonten an geeigneter Steller hinterlegt!
Stell dir vor: Du besitzt einige Bitcoins und keine weiß (oder findet später) die Information davon.
Hier siehst du einen Auszug meiner Vermögensübersicht. Diese drucke ich alle 1-2 Jahre aus und packe sie mit zum Testament. Gleichzeitig ist es gut, wenn die Erben Zugriff auf diese Übersicht haben.
Wichtige Ausnahme Beerdigungskosten: Dazu muss genügend Geld auf dem Konto vorhanden sein und die Angehörigen müssen die Rechnungen bei der Bank einreichen. Nach der Abgabe einer „Haftungserklärung zur Nachlassabwicklung“, mit der sich die Bank absichert, bezahlt die Bank die Rechnungen für die Beerdigung. (https://trauer.augsburger-allgemeine.de/trauerratgeber/todesfall/kontozugriff-todesfall)
Aktien und ETFs
Ich weiß, wie komplex es sein kann, sich mit der Erbengemeinschaft zu einigen. Deshalb ist der wichtigste Fakt für mich: Nach dem Tod müssen die Erben entscheiden, wie mit den Aktien, Fonds oder anderen Wertpapieren im Depot verfahren. Natürlich fallen hier Steuern an. Auf jeden Fall (wenn die Freibeträge es nicht mehr hergeben) die Erbschaftssteuer und bei späterem Verkauf die Kapitalertragsteuer.
Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass Aktienverluste nicht vererbt werden können.
Mit dem Tod „verfällt“ die Möglichkeit der Anrechnung. Das hat der Große Senat des Bundesfinanzhofs (BFH) mit einem Beschluss vom 17.12.2007 (GrS 2/04) festgehalten.
Vererbte Aktien unterliegen zum einen der Erbschaftssteuer. Die Performance von Aktien, also Kursgewinne oder -Verluste, werden nicht mit übertragen.
Beim Vererben des Depots landen wir wieder beim analogen Testament: Nach dem Tod des Kunden hat derjenige, der sich gegenüber Trade Republic auf die Rechtsnachfolge des Kunden beruft, Trade Republic seine erbrechtliche Berechtigung in geeigneter Weise nachzuweisen. So schreibt Trade Republic in seinem Forum.
Kryptos
Da Kryptowährungen in Deutschland als „andere Vermögensgegenstände“ im Sinne des § 1922 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) gelten, gehen sie im Todesfall des Erblassers auf die Erben über. Der Erblasser sollte darauf achten, dass der Zugang zu den Wallets sicher, aber auch zugänglich für die Erben bleibt.( https://www.rechtsanwalts-kanzlei-wolfratshausen.de/ )
Und hier ist wieder der Punkt „Aufstellung aller Bankkonten“ wichtig. Wenn nach dem Tod keiner weiß, wo du Kryptos hast (und wie viel), dann verpufft dein Reichtum im digitalen Universum und wird den Erben niemals zugänglich sein.
Zur Aufstellung ist klar zu kommunizieren, wie auf Ihre Bestände zugegriffen werden kann.
Und hier kommen wir zu meiner persönlichen Empfehlung in diesem Zusammenhang. Wähle einen großen (und somit hoffentlich sehr sicheren) Anbieter für ein Krypto – Wallet. Wenn dieser dann noch einen echten Support liefert und nicht einen auf Trade Republic (Stand Mai 2025) macht, dann ist das schon mal gut.
Da es mittlerweile möglich Kryptowährung ist, bei Banken zu handeln, ist es gut für normale Anleger, dies auch bei Banken zu machen.
Geld und Edelmetalle
Okay – hierbei handelt es sich nicht um digitalen Nachlass, doch irgendwie trifft hier auch zu: „Wenn man nicht weiß, dass der Verstorbene Gold besaß, dann kann es sein, dass es verloren geht.“
Woran erkennst du gierige Menschen?
Es sind die, welche nach dem Tod die Wohnung des Verstorbenen in Lichtgeschwindigkeit aufräumen und ausräumen. Das ist eher Spaßhaft gemeint, doch irgendwie ist das ein kleines Fünkchen Erbwahrheit dran, oder?
Deshalb ist eine gute Dokumentation der eigenen Edelmetallbestände unerlässlich. Idealerweise hebst du schon im eigenen Interesse die Kaufbelege auf, nicht nur um auf eine mögliche Steuerprüfung zu Lebzeiten vorbereitet zu sein
Bei der Abgeltungssteuer gibt es nicht viel zu beachten. Da es sich bei den vererbten Edelmetallen um vorhandene Bestände handelt, die schon durch die Erbschaftsteuer besteuert werden, fällt für den Erbenden keine Steuer mehr an. Diese wird allerdings fällig, wenn zum Beispiel nach einem Jahr Erträge mit den Edelmetallbeständen erzielt werden.
Die Freibeträge für die Erbschaftssteuer können zu Lebzeiten nur einmal alle zehn Jahre genutzt werden.
Zugriff zu den Tools
Nun weißt du, was es alles zu erben gibt, doch so einfach ist das Rankommen nicht unbedingt. Zur Liste der Bankkonten, Depots, Wallets und Co benötigst du für alles die LogIn – Daten. Obwohl es niemals empfohlen wird, Zugangsdaten und Passwörter aufzuschreiben, kann es hilfreich und in manchen Fällen absolut notwendig sein, diese für die Nachwelt bereitzustellen.
An dieser Stelle empfehle ich zwei Möglichkeiten
1. Ein Passwort Buch
Jetzt kannst du einmal so richtig schmunzeln. Ich hatte jahrelang ein klassisches Passwort Buch, um mir die Logins, Passwörter und Wiederherstellungscodes zu merken. Damit konnte ich grundsätzlich alle meine Accounts erreichen. Für mich war es eine tolle Hilfe und für die Erb Kiste kann diese eine gute Lösung sein. Zumal dort auch die vielen Accounts gesammelt sind.
Meine Empfehlung ist folgendes Buch:
Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
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2. Passwortmanager
Eine sehr elegante Lösung ist die Nutzung eines qualifizierten Passwort – Managers. Ich nutze beispielsweise seit Jahren BITWARDEN (keine Werbung). Dieser Passwortmanager sorgt schon zu Lebzeiten dafür, dass ich die Kontrolle über meine über 160 LogIns behalte.
Das großartige an dem Passwortmanager (oder ähnliche Manager) ist, dass man sich über einen Browser einloggen kann. Einzig eine sicherer 2F oder Authenticator ist notwendig, um sich bei Bitwarden einzuloggen.
Einfach ausgedrückt kannst du deine kompletten LogIns mit drei Schritten realisieren.
- Nutze zu Lebzeiten Bitwarden (oder einen alternativen Passwortmanager)
- Hinterlege das LogIn von Bitwarden
- Hinterlege die Zugangsdaten für das Smartphone, um die 2 Faktor Authentifizierung für Bitwarden nutzen zu können
Wichtig: Das Smartphone für die 2 Faktor – Authentifizierung sollte für die Erben leicht auffindbar sein und eine Vertrauensperson braucht den PIN, um ins Smartphone zu gelangen.
Test: Könntest du mit deinen Aufzeichnungen und ohne biometrischen Daten (Fingerabdruck und Gesicht) auf alle Konten und Accounts zugreifen?
Antwortest du mit JA? Sehr gut!
Antwortest du mit NEIN? Wie soll Jemand Zugriff bekommen, wenn du es schon nicht schaffst?
Wenn du verheiratet bist oder eine ECHTE Vertrauensperson hast, dann spricht nichts gegen eine Generalprobe. 🚀
Zwischen – Zusammenfassung
Sorge dafür, dass alles analog (auf dem Papier) geklärt ist, eine Übersicht deiner Assets vorhanden und alle ein bis zwei Jahre aktualisiert wird und sorge dafür, dass ein Zugriff ohne dich möglich ist. Folgend siehst du die Themen, welche noch in Bearbeitung sind (Persönliche Daten, Social Media, Hardware, Verträge und mehr). Solltest du zu diesen Themen oder den bereits erwähnten Punkt etwas zu ergänzen haben, dann klicke auf den Button und füttere die Community mit Informationen.
Priorität 2 – Persönliche Daten
E-Mail – Konten
Priorität 3 – Social Media / Gaming
- ein Nachlasskontakt kann in den Kontoeinstellungen definiert werden
- es auch möglich, in den Einstellungen festzulegen, dass das Facebook-Konto nach dem Tod gelöscht werden soll (der Tod muss natürlich belegt werden)
- bessere Methode ist es, einer sehr vertrauten Person das LogIn zu geben, um das Konto zu löschen
- Gedenkmodus ist auch möglich
- Wenn du ein Konto auf Instagram siehst, das einer verstorbenen Person gehört, kannst du bei uns beantragen, dass es in den Gedenkzustand versetzt wird.
- Wenn du ein unmittelbares Familienmitglied der verstorbenen Person bist, kannst du die Entfernung des Kontos von Instagram beantragen.
- https://support.google.com/accounts/troubleshooter/6357590?hl=de
TikTok
- Bei TikTok kann ein Familienmitglied oder ein gesetzlicher Vertreter den TikTok-Support mit einer Sterbeurkunde kontaktieren, um das Konto von der Plattform löschen zu lassen. Bislang hat TikTok noch nicht bekannt gegeben, ob inaktive Konten gelöscht werden.
Priorität 4 – Hardware
Speichermedien: Daten auf Laptops, Smartphones, USB-Sticks, Festplatten.
Priorität 5 – Onlineverträge
Abonnements (z.B. Streaming, Fitnessstudio), Software-Lizenzen
Vorsorgevollmacht:
Eine Vollmacht kann einer Vertrauensperson erteilt werden, die nach dem Tod die digitale Nachlassverwaltung übernimmt.
Externe Dienstleister
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