Es ist das größte Experiment meines Lebens. Eine Veränderung, die kein zurück kennt. Gleichzeitig stille ich die Sehnsucht eines immer wiederkehrenden Traums. Der Wunsch, in einem Tiny House zu leben, wird wahr. Die Veränderung von riesengroß auf superklein. Aus 300m² Wohnfläche werden 30m². Aus mehreren tausenden Euro Kosten wird ein überschaubarer Betrag. Aus meinem Geburtshaus wird ein neues Wohndomizil. Meine Tiny House kaufen Erfahrung beginnt am 28.06.2023.
Heute nehme ich dich mit, vom Entdecken des Hauses im Immobilienportal bis zur Schlüsselübergabe. Zusätzlich gibt es ein paar Bilder und einige Vorteile und Nachteile in der aktualisierten Version. Im Vorfeld gab es schon einen Artikel zu Minimalismus Extrem: 10x weniger Wohnraum – die Reise beginnt und zu Was kostet ein Tiny House? Alle Zahlen & Ersparnisse (Planung) und heute geht’s weiter. Lust auf extremes Downsizing? Lust auf Frugalismus und Tiny House Erfahrung? Dann ist dieser Artikel genau der richtige für dich.
Bevor es richtig losgeht, möchte ich dir gern zeigen, wie du dir passive Einnahmen von 225 Euro im Monat generierst. Das ganze OHNE zu sparen und OHNE extra zu verdienen. Klingt verrückt? Ja – ist es. Einfach, legal für jeden umzusetzen. Baue dir deine eigene Cashback-Rente.
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Warum wird es ein Tiny House?
Das Leben ist ein Pendel. Es schwingt in die eine Richtung und dann geht’s in die entgegengesetzte Richtung. Genauso stark, dass ein Ausgleich entsteht. Plakativ ausgedrückt muss es nach Regen wieder Sonne geben.
Mein Wohnsituations- Pendel war definitiv im räumlichen Überfluss.
Über 20 Zimmer, 300m² Wohnfläche, mehrere Garagen, unendlich Lagerfläche, großer Hof und großer Garten.
Ein altes Bauerngehöft, wie man es aus dem Buch kennt. Am Ende ist es zu groß für eine Person bzw. eine Familie.
Hier zeigt sich, dass aus großem Besitz eine große Verantwortung hergeht. In diesem Fall wird diese Verantwortung von Zeit und Geld getragen. Eine so großartige Lebenssituation frisst täglich deine Zeit auf. Einfach nur sauber und grundlegendes Instandhalten frisst die komplette Lebenszeit. Gleichzeitig dreht man irgendwann durch, wenn man den umfangreichen Nachlass der letzten Generationen jahrelang ausmistet. 😉
Je länger ich in meinem Geburtshaus lebte, desto mehr machte sich die Sehnsucht nach etwas sehr Kleinem breit. Ein Tiny House fühlte sich mit der Zeit immer besser an. Leider ist es zu teuer, schwer einen Stellplatz zu finden und hier in der Gegend alles andere als geläufig.
Doch als ein guter Kumpel mir im Dezember 2022 eine Anzeige bei Immobilienscout zeigte, habe ich mich auf einen Schlag verliebt. Vielleicht kennst du das? In dem Moment, wo du davon erfährst, fühlt sich alles richtig an und du weißt schon, dass (in meinem Fall) das Haus deins sein wird. So geschehen. Keine rationale, dafür eine emotionale Entscheidung …
… ob sie richtig war, wird sich herausstellen.
Leider ist es heutzutage nicht mehr so einfach ein Haus zu kaufen. Besonders, wenn es ein Nachlassfall mit einer gewissen Unklarheit ist. Doch wie war der Weg bis zur Schlüsselübergabe?
Alle Etappen bis zur Schlüsselübergabe
Das es ein so lange Weg mit einigen Stationen wird, hätte ich nicht gedacht. Deshalb habe ich für dich mal eine Art Zeitstrahl aufgeschrieben, damit du beim Hauskauf eine grobe Orientierung hast.
9.12.2022 – Das Häuschen zeigt sich
An diesem Tag bekam ich die Information von meinem Freund über das Immobilienangebot. Es kribbelte direkt in der Magengegend und die Frage: „Willst du wirklich aus der großzügigen Wohnsituation ausziehen?“ machte sich breit.
12.12.2022 – Kontakt zum Makler
Nachdem das Wochenende vorüber war (und nach einigem Denksalat im Kopf), kontaktierte ich direkt den Makler. Ich zeigte Interesse und fragte nach weiteren Bildern und Informationen zum Häuschen. Sehr schnell bekam ich eine Antwort und egal wie rational ich es abwägte … die Sehnsucht nach einem so kleinen Haus konnte ich nicht abschütteln.
Ich fragte direkt nach einer Hausbesichtigung. Der Makler entgegnete mir:
Sind sie sicher – das Haus ist Mini-Klein?
Ich entgegnete mit ja und fügte hinzu, dass ich genau so ein Haus immer gesucht habe.
22.12.2022 – Die Hausbesichtigung
Der Kontakt zum Makler und die Hausbesichtigung – beide Daten sind magisch hintereinander geschrieben:
1212202222122022
Das kann nur ein gutes Omen sein. Und das war es auch. Die Hausbesichtigung zerstörte die Vorstellung, in einem so kleinen Haus zu leben (leider) nicht. Im Gegenteil – wäre ich direkt dort eingezogen, hätte sich mein Lebensstandard nicht verschlechtert – die Wohnraumgröße mal ausgenommen.
Bereits bei der ersten Besichtigung malte mein Kopf schon zukünftige Ideen und Wünsche in den kompakten Wohnraum. Ich konnte mir sehr gut vorstellen, darin zu leben. Die Grundsubstanz machte einen guten Eindruck und im Vergleich zu einem Haus, welches ich einige Jahre vorher besichtigt hatte, war dieses ein Goldstück.
Ich sagte den Kauf des Hauses zu.
Einzig das Bauamt musste bestätigen, dass es für ein dauerhaftes Wohnen geeignet ist.
02.01.2023 – Bauamt und das Go des Nachlassverwalters
Silvester war kaum vorüber und schon stattete ich dem Bauamt einen Besuch ab. Es bestätigte mir, dass mein zukünftiges Tiny House für einen Dauerwohnsitz geeignet ist und nichts dagegen spricht dort zu wohnen.
Diese Hürde war schonmal geschafft.
Am selben Tag stimmte der Nachlassverwalter zu, dass ich das Haus unter den verhandelten Bedingungen aus seiner Sicht erwerben darf. Leider war ein Runterhandeln des Kaufpreises erfolglos ausgegangen, doch dafür bekam ich als Goodie, dass die komplette Bude geräumt wird.
12.01.2023 – Der Notar meldet sich
Post vom Notar muss nicht immer schlecht sein. ? Und so war es. Es landete tatsächlich der Kaufvertragsentwurf zur Prüfung in meiner Post.
WOW – jeder weitere Schritt gab mir Hoffnung, dass es doch mit dem kleinen Traumhaus klappen kann.
Danach ging alles recht flott. Ich nutzte das Wochenende, um den Vertrag zu studieren. Es war alles so weit in Ordnung. Sowohl mein menschlicher Sachverstand und mein Herz hatten ein gutes Gefühl. Ich schickte mein Feedback zurück und bekam für Anfang Februar den Notartermin in Leipzig.
06.02.2023 -Notartermin
Es ist immer wieder was Besonderes beim Notar eine Unterschrift leisten zu dürfen. Wenn sich dann die Wohnsituation für die nächsten Jahrzehnte definiert, ist es umso spannender. Auf jeden Fall lief der Termin ohne Probleme ab und nach zirka einer Stunde war alles erledigt. Nun heißt es warten.
Ich fragte an diesem Tag die Notarin, wie lange es dauern wird, bis ich der Eigentümer bin. Ihre Antwort:
„Rechnen Sie mal mit einem halben Jahr bis zu einem Jahr. Wir hatten auch schon Fälle, bei denen es länger dauerte.“
OMG – ich dachte damals echt, dass ich in 8 Wochen durch bin.
24.05.2023 – Genehmigung vom Nachlassgericht
Die Zeit bis zu diesem Datum verbrachte ich mit regelmäßigem persönlichen Nachfragen beim Notar und Grundbuchamt. Ich wollte, dass nichts auf der Strecke bleibt. Meine „Masche“ war dabei:
„Ich rufe an, um nachzufragen, ob von meiner Seite noch was getan werden muss.“
Als relativer Immobilien-Neuling (habe bisher nur eine Wohnung gekauft) erfuhr ich, dass der Einzug ins Tiny House etwas mehr Zeit benötigt. Zum einen muss der Fall durchs Amts- bzw. Nachlassgericht laufen und dann muss auch geklärt werden, ob die Stadt (mögliche Miterben) ein Vorkaufsrecht in Anspruch nehmen möchte.
Und Behörden, sowie Ämter haben viel zu tun – und das braucht Zeit.
24.05.2023 – Genehmigung vom Nachlassgericht
Die Genehmigung vom Nachlassgericht lag vor und ich bekam die beglaubigte Abschrift des Kaufvertrages. Und dann ging alles sehr schnell.
01.06.2023 – Auflassungsvormerkung
Ja, an diesem Tag bekam ich den Grundbuchauszug mit der Auflassungsvormerkung.
Die Vormerkung wird im Grundbuch eingetragen und sichert dem Käufer den Eigentumsübergang zu. Der Kaufvertrag ist zwar unterschrieben, trotzdem ist der Käufer noch nicht der rechtmäßige Eigentümer der Immobilie.
08.06.2023 – Grunderwerbsteuer
Wenn es ums Geld einholen geht, dann sind sie schnell. Der Brief mit der Grunderwerbssteuer flatterte in den Postkasten. Doch irgendwie fühlte es sich gut an diese Steuer zu zahlen, da das leichtere Konto mit einem Tiny House entschädigt wird. ?
21.06.2023 – Fälligkeitsmitteilung
Darauf habe ich gewartet. Die Fälligkeitsmitteilung bestätigt mir, dass alle vom Notar zu überwachenden Voraussetzungen zum Kauf des Hauses erfüllt sind. Der Kaufpreis darf bezahlt werden und es kann nichts mehr schief gehen.
Direkt an diesem Tag sammelte ich das Geld von verschiedenen Konten ein und überwies es auf mein Hauptkonto. Anschließend erhöhte ich mein Überweisungslimit und bereits am kommenden Tag war der Betrag auf dem Weg zum Nachlassverwalter.
28.06.2023 – Schlüsselübergabe
Nach der Überweisung wartete ich das Wochenende ab. Den darauffolgenden Dienstag drängelte ich ein wenig beim Makler und Nachlassverwalter. Sie sollten prüfen, ob der Betrag eingegangen ist und mir einen Termin für die Schlüsselübergabe anbieten.
Das lief dann wie am Schnürchen. Geld war eingegangen und wenn ich flexibel bin, dann wäre am nächsten Tag die Schlüsselübergabe möglich.
Da bin ich gern flexibel wie ein Gummiband. ?
Die Schlüsselübergabe war relativ einfach. Der Makler und ich trafen uns zum ausgemachten Termin. Dann wurde das Objekt noch mal kurz besichtigt, die Zählerstände (Wasser und Strom) protokolliert und kurz danach hielt ich die Schlüssel in der Hand.
Ein surreales Gefühl.
Ein kleines Tränchen im Auge hatte ich schon. Zum einen die Freude über das neue Haus, zum anderen ein weiterer Schritt beim Verlassen meines Elternhauses.
Was kostet ein Tiny House?
Mit der Schlüsselübergabe lag der erste große Kostenblock hinter mir. Haus und Erwerbskosten – CHECK. Hier eine kurze Aufschlüsselung der bisherigen Ausgaben:
Somit bin ich beim Kaufpreis inklusive aller Erwerbskosten unter 30.000 Euro gekommen. Erstes Ziel erreicht und glücklich, dass in meiner ersten Budget/Finanzierungsrunde noch etwas über 35.000 Euro bleiben, um das Haus bezugsfertig zu bekommen.
Tollkühnes Vorhaben – Schaffe ich. ?
Die ersten Eindrücke
Es ist bemerkenswert, wie spannend ein Hauskauf im Sinne eines maximalen Downsizing ist. Von 300m² auf knapp 30m² – ein ungewöhnlicher Schritt. Wahnsinnig gut oder schlecht? Ich präsentiere die Liste meiner ersten Eindrücke und Erfahrungen.
Falls du diese Punkte lebhaft präsentiert haben möchtest, dann schaue dir unbedingt das Video zu diesem Beitrag an. Da gibt es auch eine Roomtour. Los geht’s
+ echt gute Baugrundsubstanz – hier liegt die Stärke in der Einfachheit
+ Wohnstube hat einen tollen Blick in den Garten
+ Trotz des sehr kleinen Wohnraums kann ich mir jetzt schon vorstellen gut drin zu wohnen
+ Eine sehr ruhige Ecke – nur Vogelzwitschern und aller halbe Stunde ein Auto
+ Sehr kurze und einfache Sanitär und Leitungswege
+ Fenster und Türen top
+- Dach „scheint“ auf den ersten Blick okay – muss noch im Detail geprüft werden
– im Keller gibt es einen minimal feuchten Bereich (wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem Schornstein)
– ähnliches in der Stube – das Regenfallrohr war nicht richtig positioniert und es suppte ein wenig gegen die Hauswand
– Stromzähler befindet sich im Garten
+ Energiekosten werden sich definitiv deutlich verringern – Vorbesitzerin kam mit 2,7 KW Elektroheizung durch den Winter
+- Strom sollte komplett neu verlegt und gemacht werden
+ super nette Nachbarn und dörfliches Klima
+ Garage ist TOP und zu groß für meinen kleinen Flitzer
+ Schornstein vorhanden und bereits verlängert (Holzofen zur Split-Anlage möglich)
Wie geht’s weiter?
Während du diese Zeilen liest, bin ich am Haus und im Garten beim Urwald-Abbau. Wenn sich knapp 2 Jahre keiner um das Grünzeug kümmert, dann tritt man erst mal in ein Dschungelcamp. Nachdem die Wege zum Haus und im Garten frei sind, wird alles, was an den Wänden ist, abgerissen und auch in Küche und Bad Rambazamba gemacht.
Ziel soll es sein, das Haus und Garten diesen Monat entkernt sind, damit ich mich direkt danach um Strom und (falls notwendig) Dach kümmern kann. Gleichzeitig hat sich schon der Schornsteinmeister angekündigt, zur Überprüfung der Feuerstätten-Möglichkeit. Es gibt viel zu tun, was alles auch irgendwie Spaß macht.
Das Geniale ist die Größe des Hauses. Alles ist so klein, dass es einfach umsetzbar ist. Es braucht kein Gerüst, um die Fassade zu machen. Man kann das halbe Haus an einem Tag tapezieren. Und selbst größere Projekte sind überschaubar. Alles ein wenig anders, aber gut. Nun mal kein Mainstream …
To be continued
Chrischan
Mein Name ist Christian und ich lebe die ?FRUGALE FINANZIELLE FREIHEIT? Trotz einfachen Angestelltenverhältnisses habe ich es geschafft, frei zu werden. Dabei konnte ich mir in den letzten 15 Jahren verschiedene Einkommensströme aufbauen, die mich heute bezahlen. Aktien, ETFs, Immobilien, Kryptos, Rohstoffe und attraktive Nebeneinkommen gehören dazu. Folge mir bei meinem Experiment der Finanziellen Freiheit! Besuche meinen YouTube-Kanal! Buche gern mein „Empathisches Finanzcoaching ohne Schlips“, um die ersten Schritte auf deiner Reise zur Freiheit zu gehen!
Ich nutze Exporo schon lange >> Immobilien-Projekte mit kleinem Geld finanzieren und gleichzeitig etwas von Wertsteigerungen und regelmäßigen Mieten abbekommen - genau mein Ding. Exporo ist Europas Marktführer im Bereich digitale Immobilieninvestments und mittlerweile haben sich schon 180 Leser meines Blogs und Newsletter registriert und erfolgreich investiert. Die Exporo AG ist ein Partner von mir und ich konnte einen tollen Willkommens-Bonus vereinbaren, mit dem du 100 € auf dein Erstinvestment erhältst und dir so selbst eine kleine Freude machen kannst. >> https://p.exporo.de/bonus100/?a_aid=63992
Hi Christian,
sehr spannend. Gerne mehr davon.
Grüße
Auch Christian
Hallo Christian,
wirklich ein tolles Projekt. Ich bin schon auf die Folgeberichte gespannt und wie sich dein Häuschen entwickelt.
Viele Grüße und einen schönen Start in die Woche!
Manue